Freitag, 8. Dezember 2006 / 15:12:04
Ebola-Epidemie tötete 5000 Gorillas
Washington - Die Verbreitung des Erregers im Lossi-Reservats führte von 2002 bis 2004 zu einem «massiven Sterben» der Menschenaffen.
Der jüngsten Epidemie mit dem tödlichen Ebola-Virus sind in der Republik Kongo 5000 Gorillas zum Opfer gefallen.
Dies berichten europäische und afrikanische Forscher im US- Wissenschaftsmagazins «Science». Ebola verursacht hämorrhagisches Fieber, das Blutungen im Inneren des Körpers auslöst. Blutverlust und Organversagen führen zu Koma und in vielen Fällen zum Tod.
Das Virus tauchte 1976 erstmals im damaligen Zaire (heute: Demokratische Republik Kongo) auf. Die Verbreitung beim Menschen wurde teilweise auf den Verzehr von Gorilla- oder Schimpansenfleisch zurückgeführt.
Westliche Gorillas
Bei den durch Ebola dahingerafften Gorillas handelte es sich um Westliche Gorillas (Gorilla gorilla), neben den Östlichen Gorillas (Gorilla beringei) eine der beiden Gorilla-Arten mit jeweils zwei Unterarten.
Der Lossi-Ausbruch habe eine Zahl Westlicher Gorillas getötet, die der Gesamtzahl der noch lebenden Östlichen Gorillas entspricht, heisst es in der Studie unter Federführung von Magdalena Bermejo vom EU-gestützten Forschungsprogramm Ecosystèmes Forestiers d´Afrique Centrale (ECOFAC) in Gabun.
Die 5000 Ebola-Opfer unter den Gorillas seien aber wohl nur «ein kleiner Teil» der Menschenaffen, die im vergangenen Jahrzehnt getötet worden seien. «Wenn man die kommerzielle Jagd hinzufügt, haben wir ein Rezept für schnelles Aussterben.»
dl (Quelle: sda)
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