Dienstag, 28. November 2006 / 21:49:21
Armeewaffen in Zeughäusern zwischenlagern
Lausanne - Die Militärwaffen sollen in den dienstfreien Zeiten nicht mehr zu Hause aufbewahrt, sondern in Zeughäusern zwischengelagert werden. Der Waadtländer Grosse Rat hat einer entsprechenden Standesinitiative zugestimmt.
Eine von der Grünen Grossrätin Anne Weill-Lévy angeführte Mehrheit glaubt, dass auf diese Weise viele Selbstmorde oder Tötungsdelikte mit Armeewaffen verhindert werden könnten. Das Waadtländer Kantonsparlament sprach sich mit 74 zu 67 Stimmen für die Standesinitiative aus.
Es sei ein Irrtum zu glauben, die Lagerung von Armeewaffen und Muntion zu Hause sei eine uralte Gewohnheit, sagte Weill-Lévy. General Guisan habe diese Massnahme im Zweiten Weltkrieg eingeführt und dann 1945 wieder aufgehoben. Erst 1951 habe man den Wehrmännern im Rahmen des Kalten Krieges die Waffen wieder mit nach Hause gegeben.
Die Ratsrechte wehrte sich dagegen, dass die Freiheit und die Verantwortlichkeit der Wehrmänner eingeschränkt werden. Einige Grossräte gaben zu bedenken, dass sich das eidgenössische Parlament bereits mit dieser Problematik befasse.
Die Standesinitiative geht nun via Waadtländer Regierung an National- und Ständerat. Der Nationalrat wird sich bei der Revision des Waffengesetzes während der Winteression mit der Frage auseinandersetzen.
smw (Quelle: sda)
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