Dienstag, 28. November 2006 / 18:08:31
Motivationssemester für Schulabgänger
Düdingen - Volkswirtschaftsministerin Doris Leuthard ist besorgt über die Berufsaussichten von Schul- und Studienabgängern. Viele fänden ohne Berufserfahrung keine Arbeit. Sie setzt deshalb unter anderem auf Praktika für junge Akademiker.
Nach einem Besuch verschiedener Berufseingliederungsprogramme im Kanton Freiburg legte Leuthard vor den Medien in Düdingen FR ihre Rezepte im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit auf den Tisch. Besorgt zeigte sie sich über die Berufsaussichten von Studienabgängern.
Viele fänden mangels Berufserfahrung keine Arbeit. Leuthard und Jean-Luc Nordmann, der Direktor für Arbeit im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), betonten in diesem Zusammenhang die Vorteile von Praktika.
Davon profitierten alle Beteiligten, sagte Nordmann. Es sei deshalb wichtig, die Arbeitgeber vermehrt auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen.
Klarheit über Berufsziele schaffen
Anpassungsbedarf sieht Leuthard bei den Motivationssemestern für Jugendliche. Sie hatte im September eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des SECO eingesetzt, um mögliche Doppelspurigkeiten zur Berufsbildung unter die Lupe zu nehmen.
Die Teilnehmer von so genannten Motivationssemestern erhalten einen monatlichen Unterstützungsbeitrag von 450 Franken. Aus der Praxis war der Vorwurf geäussert worden, dass dies Jugendliche davon abhalten könnte, andere Einstiegsmöglichkeiten in die Berufsbildung ohne Entgelt, wie ein 10. Schuljahr, zu nutzen.
Die Motivationssemester helfen arbeitslosen Schulabgängern, Klarheit über die Berufsziele zu schaffen und ihren Bildungsweg zu wählen. Sie dauern sechs Monate und bestehen aus einem Beschäftigungs- und einem Bildungsteil. Vorrang haben muss laut Leuthard aber die Berufsbildung.
Leuthard besuchte in Düdingen und Tafers verschiedene Programme, mit denen der Kanton Freiburg Arbeitslosen die Stellensuche erleichtern will.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
So viele Beschäftigte wie seit 14 Jahren nicht mehr
Donnerstag, 23. November 2006 / 10:19:30