Freitag, 24. November 2006 / 11:09:09
Täter von Seebach bleiben in U-Haft
Zürich - Die zehn Jugendlichen, die wegen Verdachts auf mehrfache Vergewaltigung einer 13-Jährigen in U-Haft sind, werden vorerst nicht auf freien Fuss gesetzt.
Der Haftrichter hat drei Gesuche um Haftentlassung abgelehnt.
Ein klares Bild darüber, was in Zürich-Seebach genau vorgefallen ist, besteht noch nicht, wie Jugend- und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. Die Strafuntersuchung dauere an. Es finden weitere Befragungen statt. Es sei möglich, dass zur weiteren Klärung Konfrontations- und Zeugeneinvernahmen nötig seien.
Der Haftrichter hatte gegen die neun unter 18-Jährigen wegen dringendem Tatverdacht und Verdunkelungsgefahr U-Haft bis am 30. November angeordnet. Für den 18-jährigen Erwachsenen gilt eine U-Haft-Dauer von drei Monaten.
Opfer wird von Opferhilfestelle betreut
Es sei nicht ausgeschlossen, dass die U-Haft verlängert werde, heisst es in der Mitteilung. Drei der Inhaftierten hatten um vorzeitige Haftentlassung ersucht.
Das Opfer wird derweil von einer Opferhilfestelle betreut. Die Eltern erhalten Unterstützung von einem Sozialzentrum. Mit den Eltern der mutmasslichen Vergewaltiger befassen sich derzeit die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der Jugendanwaltschaft.
Letzte Woche war bekannt geworden, das in Zürich-Seebach ein 13-jähriges Mädchen über Wochen mehrfach vergewaltigt worden war. Mutmassliche Täter sind zehn Jugendliche und zwei Erwachsene im Alter von 15 bis 19 Jahren, die meisten stammen aus verschiedenen Balkanländern. Zwei der Angeschuldigten - ein Erwachsener und ein Jugendlicher - sind auf freiem Fuss.
smw (Quelle: sda)
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