Montag, 20. November 2006 / 18:51:33
Vergewaltigung: Tatverdächtiger frei
Zürich - Im Zusammenhang mit der Vergewaltigung eines 13-jährigen Mädchens in Zürich-Seebach sitzen zehn Jugendliche weiter in Untersuchungshaft.
Vom gesuchten 19-Jährigen war vorerst nur der Vornamen bekannt gewesen.
Am Morgen ermittelte und kontaktierte die neugebildete Task-Force der Stadtpolizei den jungen Mann. Dieser erschien bei der Polizei und wurde befragt.
Wie Chefermittler Peter Rüegger vor den Medien sagte, stellte sich heraus, dass der Albaner zwar mindesten einmal in der Wohnung war, wo die Vergewaltigungen stattfanden.
Dass er sich daran beteiligt hätte, sei ihm jedoch nicht nachzuweisen. Er wurde deshalb entlassen.
Alle gestanden
Nach wie vor sitzen neun 15- bis 17-Jährige und ein 18-Jähriger in Untersuchungshaft. Laut dem Leitenden Jugendanwalt Christoph Hug haben «grundsätzlich alle gestanden». Die U-Haft ist vorerst bis Ende November angeordnet. Wenn nötig, kann sie verlängert werden.
Haftgrund ist Verdunklungsgefahr: Die Jugendlichen sollen die Aufklärung der noch bestehenden Widersprüche nicht behindern können. Zwei Jugendliche wurden bereits entlassen.
Gewaltprävention
Das 13-jährige Opfer wird weiter von Spezialisten betreut. Zudem bereiten zwei Teams der Fachstelle Gewaltprävention mit den betroffenen Klassen die Ereignisse auf.
Wie Rüegger sagte, sind seit Bekanntwerden der Vergewaltigungen vier Jugendliche, die allenfalls Auskunft geben könnten, bedroht worden. Genaueres sagte der Chefermittler nicht.
Jedenfalls werde man «keinerlei Drohung und Erpressung hinnehmen», mit denen verhindert werden solle, Licht in die Angelegenheit zu bringen.
Am vergangenen Donnerstag war bekannt geworden, dass ein Dutzend Jugendlicher zwischen 15 und 18 Jahren über Wochen mehrmals ein 13- jähriges Mädchen vergewaltigt hatten.
Alle Beteiligten wohnen im Zürcher Aussenquartier Seebach. Vier Tatverdächtige und das Mädchen besuchen dasselbe Schulhaus.
dl (Quelle: sda)
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