Freitag, 17. November 2006 / 20:17:02
Leuenberger zu Besuch in Äthiopien
Adis Abeba - Der AU-Kommissionspräsident Alpha Oumar Konaré betonte gegenüber dem Bundespräsident die hohen Erwartungen Afrikas an die Schweiz.
Die Schweiz habe in Afrika eine viel grössere Bedeutung als sie selber glaube, sagte Konaré beim Treffen mit Leuenberger am AU-Sitz in der äthiopischen Hauptstadt Adis Abeba.
Der frühere Präsident von Mali betonte dabei vor allem die humanitären Werte sowie die Schweiz als Sitz internationaler Organisationen.
Die Schweiz sei ein Symbol für den afrikanischen Kontinent, führte der Präsident der 2002 gegründeten Union aus.
Dies bestärke ihn in seiner Einschätzung, dass die bilaterale Hilfe wie auch das Engagement in der UNO für Afrika fortgesetzt werden müsse, sagte Leuenberger zum Abschluss seiner viertägigen Afrika-Reise.
EU als Vorbild
Konaré unterstrich die Notwendigkeit, dass sich die afrikanischen Staaten zusammenschliessen, nach Vorbild der Europäischen Union (EU) etwa. Nach deren Vorbild wurde die AU auch gebildet, mit einer Kommission als Exekutive.
Sollte ein solcher Zusammenschluss nicht gelingen, wisse er nicht wie die grosse Armut in Afrika bekämpft werden könne. Die Zukunft Afrikas liege auch in der Jugend, sagte Konaré weiter.
Leuenberger erhielt nach Kenia auch in Äthiopien Einblick in ein Projekt, welches mit Schweizer Hilfe zustande kam. Unter dem Namen «Selam» (Frieden) steht am Rande von Adis Abeba ein Kinderheim für über 400 Waisen, eine grosse Lehrlingswerkstätte sowie eine medizinische Tagesklinik.
Der Bundespräsident lobte das vor 20 Jahren von einem Schweizer Ehepaar gegründete Projekt als ein Zeichen der Menschlichkeit, das Früchte trage. Zum Auftakt seines eintägigen Besuchs in Äthiopien wurde Leuenberger noch von Präsident Girma Wolde-Giorgis empfangen.
dl (Quelle: sda)
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