Dienstag, 14. November 2006 / 13:32:13
Leuenbergers Bekenntnis zur Afrika-Hilfe
Nairobi - Bundespräsident Moritz Leuenberger hat bei seinem Kenia-Besuch ein klares Bekenntnis zur Afrika-Hilfe abgelegt.
Angesichts der Armut und auch der extremen Folgen des Klimawandels könne die Schweiz nicht abseits stehen. «Wir können es uns nicht leisten, nicht zu helfen», sagte Leuenberger in Nairobi. Auch die Schweiz sei darauf angewiesen, dass sich der Kontinent Afrika entwickle, da sie ja von den Folgen mitbetroffen sei.
Er wies auf die Bedeutung einer guten Ausbildung hin. Das sei noch wichtiger als etwa ein gutes Verkehrsnetz, sagte er an einer privaten Primarschule am westlichen Stadtrand von Kenias Hauptstadt Nairobi.
Dort war er von rund 90 Mädchen und Jungen begrüsst worden: «Welcome Rais Moritz, happy to see you», (Willkommen Präsident Moritz, glücklich Dich zu sehen) sangen sie bei dessen Ankunft. Die Schweizer Kinder sollten dieses Lied auch lernen, scherzte Leuenberger.
Schule durch Spenden finanziert
Die «Gentiana»-(Enzian)-Primarschule im Slum von Kawangware bietet Platz für 275 Kinder. Sie steht nur Kindern der Ärmsten, Aids-Waisen sowie intellektuell weniger Begabten offen. Diese Kinder haben im staatlichen Schulsystem nur wenig Chancen.
Derzeitiger Direktor ist der frühere Afrika-Korrespondent des «Tages- Anzeigers», Peter Baumgartner. Das Jahresbudget von 76 000 Franken kommt von privaten Spendern aus der Schweiz und Deutschland. Diese ermöglichten auch den Neubau, welchen der Bundespräsident besuchte.
Leuenberger war zuvor mit Kenias Präsidenten Mwai Kibaki zusammengetroffen. Dabei schlossen die Schweiz und Kenia ein Abkommen zum Schutz der gegenseitigen Investitionen.
Eröffnet worden war das offizielle Programm des dreitägigen Kenia-Besuches des Bundespräsidenten mit einer Visite des Instituts zur Erforschung der Biodiversität (ICIPE). Dort erhielt Leuenberger einen ersten Einblick in den Kampf gegen den Klimawandel.
smw (Quelle: sda)
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