Montag, 25. September 2006 / 12:49:03
Rollende Snowboards
Wieso trägt man sperrige Sportgeräte immer noch auf den Schultern während Koffer längst bequem auf Rollen hinterhergezogen werden? Rollen für das Snowboard produziert demnächst eine kleine Firma aus Oberdiessbach.
Immer mehr Reisende ziehen ihre Gepäckstücke auf kleinen Rollen durch die Bahnhöfe. Snowboarder jedoch wedeln mit ihren sperrigen Brettern den Mitreisenden um die Ohren, dass es manchem Angst wird. Dieser Missstand fiel Karl Georg Scheuter im letzten Winter im Bahnhof Fribourg auf und brachte ihn auf eine Idee: Mit Rollen und Griff liesse sich auch ein Snowboard sicher und leicht transportieren.
Locker ziehen statt schleppen
Der gelernte Maschineningenieur machte sich kurzerhand daran, ein sogenanntes „Carryboard“ zu entwerfen. „Ich gehe nicht dreimal an einem Problem vorbei und schaue weg“, legt der 60-jährige Machertyp seinen Grundsatz dar. Bereits vor drei Jahren hatte er sich mit einer Beratungsfirma verselbstständigt. Um für die potenziellen Kunden glaubwürdig zu sein, gründete er für die neue Geschäftsidee bereits seine zweite Firma mit dem Namen Innosports. Die Umwandlung in eine GmbH ist geplant.
Das Carryboard befindet sich in den letzten Zügen der Entwicklung. Eine technische Herausforderung stellt die Klammervorrichtung zur Befestigung am Snowboard dar, denn diese muss genügend stark sein, ohne das Board zu beschädigen. Bereits auf die bevorstehende Wintersaison soll die praktische Tragvorrichtung jedoch in den Sportgeschäften erhältlich sein. Für die Vermarktung werden Broschüren verwendet, die den Kundennutzen des Produktes beschreiben. „Zielgruppe sind unter anderem Frauen, die nicht viel Gewicht tragen können“, erklärt Scheuter.
Partnerfirmen anstatt Angestellte
Bei Innosports handelt es sich vorderhand um einen Einmannbetrieb. Im grossen Stil Leute einzustellen plant Scheuter nicht. Jedoch arbeitet er mit ausgewählten Partnerfirmen zusammen in einem vertraglich geregelten Netzwerk. So vergibt er einen Teil der Planung, sowie die Montage der Carryboards an SAZ, eine Behindertenwerkstatt in Burgdorf mit einem Ausbildungsbereich für Konstrukteure. Marketing und Kundengewinnung übergibt er der Firma „easydialog“. Mit diesem Geschäftsmodell ist der Unternehmer flexibler und kann je nach Bedarf mit verschiedenen Partnern zusammenarbeiten. Bereits ist Scheuter nämlich am Entwickeln weiterer Ideen, um nach der Lancierung von Carryboard mit anderen Produkten nachziehen zu können.
Kontakt: Karl Georg Scheuter, Phone: 031 771 39 59,
e-mail: info@innosports.ch
as
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