Montag, 28. August 2006 / 17:05:32
Nur Ärger für Madonna in Moskau
Moskau - Der geplante erste Auftritt der US-Popsängerin Madonna in Russland steht in den Sternen.
Die Stadtverwaltung von Moskau verbot das Konzert vor der spektakulären Kulisse der Staatlichen Universität. Stattdessen solle Madonna am 11. September im Olympiastadion im Sportpark Luschniki singen.
«Dort kann die Sicherheit der Zuschauer garantiert werden», sagte die Vize-Bürgermeisterin Ljudmila Schwezowa. Die Polizei beharrte stattdessen auf dem Flugfeld Tuschino am Stadtrand.
Die russische Kirche wiederum rief ihre Gläubigen erneut zu einem Boykott der Madonna-Show «Confessions» (Bekenntnisse) mit einer umstrittenen Kreuzigungsszene auf.
«Für einen orthodoxen Christen wäre es mehr als merkwürdig, den geistlichen Problemen dieser Sängerin Raum zu geben, indem man zu ihrem Konzert geht», sagte der Sprecher des Moskauer Patriarchats, Vater Wsewolod Tschaplin. Bei der umstrittenen Szene präsentiert sich Madonna mit einer Dornenkrone auf dem Kopf an einem Kreuz hängend.
Konservative Christen fordern Kirchenbann
Konservative Christen hatten den Moskauer Patriarchen Alexi II. sogar aufgerufen, Madonna mit dem Kirchenbann zu belegen. Auch jüdische Gemeinden in Russland nannten Madonnas Show «unmoralisch». Die russische Mafia drohte nach Berichten in der britischen Presse damit, die Sängerin und ihre Kinder zu entführen.
Madonna hätte nach russischen Presseberichten in Moskau gern auf dem Roten Platz gespielt, was ihr jedoch verwehrt wurde. Dort durften in den vergangenen Jahren nur Paul McCartney und die Scorpions Rockkonzerte geben.
Die örtlichen Konzertorganisatoren kündigten an, bis Dienstag den Ort der Show festzulegen.
fest (Quelle: sda)
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