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Haas: «Kommen sie durch, sind sie die Helden. Fliegen sie auf, ist die Karriere halt beendet.»

 
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Montag, 31. Juli 2006 / 00:01:00

«Diese Athleten pokern hoch»

Der Dopingfall von 100-m-Weltrekordhalter Justin Gatlin sorgte auch an den Schweizer Meisterschaften in Olten für Gesprächsstoff. Peter Haas, Chef Leistungssport im Schweizerischen Leichtathletik-Verband, reagierte betroffen und erleichtert zugleich.

«Ich nahm die Nachricht mit der gleichen Bestürzung auf wie jeder andere Leichtathletik-Fan auch», schilderte Haas die Stunden am späten Samstagabend, als die Meldung von Gatlins positivem Test auf Testosteron die Runde machte.

«Wo bleibt da der faire Vergleich?», fragt sich der Delegationsleiter des 18-köpfigen Athletenteams, das sich ab kommender Woche an den Europameisterschaften in Göteborg international messen wird. «Andererseits bin ich natürlich froh um jeden Sünder, der entlarvt wird», versuchte er der Geschichte einen positiven Aspekt abzuringen.

«Athleten wie Gatlin pokern hoch», mutmasst Haas. Sie spielten die Karte Doping, obwohl die Chance, dass sie unerwischt bleiben würden, vielleicht bloss 50 Prozent betrage. «Kommen sie durch, sind sie die Helden. Fliegen sie auf, ist die Karriere halt beendet.» Die Top-Leute befänden sich in einem extremen Spannungsfeld.

Nachvollziehbare Unschuldsbeteuerung

Die Unschuldsbeteuerung der Athleten nach einem positiven Befund sind für den früheren Spitzensportler (400 m Hürden, Staffel) nachvollziehbar. «Wenn einer einem Ziel alles unterordnet und mit Doping nachhilft, ist er wohl nicht bereit, gleich hinzustehen und zu sagen: Sorry, es lief halt schief.»

Negative Auswirkungen auf die Nachwuchsbewegung in der Leichtathletik befürchtet Haas nicht, auch wenn das Image des Spitzensports in diesen Tagen mehr als nur einen Kratzer abbekam. Ob einer in den Sport einsteige, hänge von anderen Faktoren ab. Und die eigene Gesundheit spiele in diesen Überlegungen eine untergeordnete Rolle. Sonst würde ja jeder Fussballer in den Turnverein gehen statt das hohe Risiko einer Arthrose einzugehen.

Röthlin: Sabotage wäre Horror

Bei Marathonläufer Viktor Röthlin, der in zwei Wochen seine Karriere mit einer EM-Medaille in Göteborg krönen will, drehen sich die Gedanken insbesondere um die Sabotage-Theorie, wie sie von Gatlins Trainer Trevor Graham (Jam) ins Spiel gebracht wurde.

«Für einen Athleten ist dies das absolute Horror-Szenario», sagt Röthlin und erwähnt, wie aggressiv er jeweils reagiere, wenn er ungebeten eine offene Trinkflasche gereicht erhalte. «Wer bewusst dopt, geht bewusst ein Risiko ein und kann die Sache auch verarbeiten», so Röthlin. Doch im Falle einer Sabotage werde einer ganz hart geprüft.

Röthlin hat dies im Falle von Dieter Baumann (De) erlebt, den er von Trainingslagern in St. Moritz oder Sydney (OS 2000) kennt. Der deutsche Olympiasieger behauptet, die verbotene Substanz Nandrolon sei ihm via Zahnpasta hinterhältig verabreicht worden. «Dieter hat mich angerufen, bevor die ganze Sache publik wurde. Doch irgendwann musste ich mich ausklinken. Er wollte nur noch über seinen Fall sprechen», erinnert sich Röthlin.

Verbandsarzt Peter von Stokar, der diesen Sommer seinen Schweizer Rekord im Dreisprung an Alexander Martinez abtreten musste, schmunzelt ob der Sabotage-Theorie Grahams. Er bestätigt allerdings die Möglichkeit, wonach beispielsweise via Trinkflasche Testosteron an einen Athleten verabreicht werden könne, ohne dass dieser etwas merke. Später könne auch nicht nachgewiesen werden, auf welchem Weg die Substanz in den Körper gelangt sei.

von Hans Leuenberger (Si), Olten (Quelle: Si)

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