Dienstag, 11. Juli 2006 / 07:04:20
Wahlverlierer in Mexiko gibt nicht auf
Mexiko-Stadt - In Mexiko hat Wahlverlierer Andres Manuel López Obrador angebliche Beweise für Betrug bei der Präsidentenwahl vorgelegt.
Seinen Anhängern präsentierte der Linke Videos, die Betrug durch das konservative Lager belegen sollen. López Obrador zeigte die zwei wackligen Amateurvideos auf einer Grossleinwand in seiner Wahlkampfzentrale. Auf dem einen war ein angeblicher Anhänger der konservativen Regierungspartei PAN zu sehen, der eine Wahlurne für die am gleichen Tag abgehaltene Parlamentswahl füllte.
Auf dem anderen Video ist eine Szene der Neuauszählung der Stimmen dargestellt. Demnach scheint es, als habe ein Wahlhelfer sich geweigert, eine Urne nachzuzählen, die positiv für Wahlsieger Felipe Calderon ausgefallen war.
Klage eingereicht
Der Sieger der Präsidentenwahl, Felipe Calderon von der PAN, wies die Betrugsvorwürfe mehrfach zurück. López Obrador dagegen reichte mittlerweile Klage gegen das Wahlergebnis ein. Laut EU-Beobachtern gab es bei der Abstimmung Anfang Juli keine grösseren Unregelmässigkeiten.
Dem offiziellen Endergebnis zufolge bekam Calderon 35,89 Prozent der Stimmen, López Obrador 35,31 Prozent. López Obrador hatte sich im Wahlkampf auf den Kampf gegen die Armut mit Hilfe von Sozialleistungen und öffentlichen Beschäftigungsprojekten konzentriert. Calderon dagegen will einen wirtschaftsliberaleren Kurs einschlagen.
fest (Quelle: sda)
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