Dienstag, 20. Juni 2006 / 19:38:18
Pentagon: Homosexualität ist «Geistesstörung»
Washington - Homosexualität wird bei den US-Streitkräften weiterhin offiziell als «Geistesstörung» eingestuft.
Das geht aus einem in Washington bekannt gewordenen Dokument des Pentagon hervor.
Forscher der University of California brachten das Dokument ans Licht.
In der Direktive mit der Nummer 1332.38 wird Homosexualität in einer Liste von «Geistesstörungen» augeführt, zusammen mit Persönlichkeitsstörungen und mentaler Unterentwicklung.
Forderung an Rumsfeld
Das Dokument stammt von 1996, wurde aber erst vor drei Jahren in seiner Gültigkeit bestätigt, wie das Zentrum für das Studium sexueller Minderheiten an der University of California mitteilte.
In einem Brief an Verteidigungsminister Donald Rumsfeld forderten neun Mitglieder des Kongresses, die Direktive zurückzuziehen.
Es sei «enttäuschend», dass das Pentagon die Homosexualität immer noch derart beurteile.
Direktive werde überprüft
Schon vor mehr als 30 Jahren sei die Wissenschaft zum Schluss gelangt, dass Homosexualität keineswegs ein mentaler Defekt sei, sagte der Abgeordnete Marty Meehan von den oppositionellen Demokraten.
Ein Sprecher des Pentagon sagte, die Direktive werde derzeit «überprüft».
Die Homosexualität eines Soldaten ist per se kein Grund für den Ausschluss aus der US-Armee, allerdings sind homosexuelle Handlungen innerhalb der Streitkräfte strikt untersagt.
rr (Quelle: sda)
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