Dienstag, 16. Mai 2006 / 12:04:29
24 Lawinentote in der Schweiz
Davos - Im vergangenen Winter sind in den Schweizer Alpen bei 22 Lawinenniedergängen 24 Menschen ums Leben gekommen.
Die Zahl der Getöteten liegt damit im langjährigen Schnitt von 25 Todesopfern.
Gemäss der Statistik des Eidg. Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos kamen 11 Variantenskifahrer und 5 Variantensnowboarder in den Schneemassen um.
Den Weissen Tod erlitten zudem 5 Tourenskifahrer und 3 Schneeschuhläufer. Beim schwersten Unfall kamen am 20. Februar bei Disentis im Graubünden 3 Personen um.
Dem SLF wurden insgesamt 160 Lawinen mit 250 erfassten Personen und 49 Verletzten gemeldet. Einige Verschüttete hätten dank guter und schneller Kameradenhilfe gerettet werden können, schreibt das Institut.
Gefährlicher Februar
Mit einer Ausnahme ereigneten sich alle tödlichen Unfälle bei mässiger oder erheblicher Gefahrenstufe. Besonders unfallträchtig war die zweite Februarhälfte. Zwischen dem 18. und dem 25. des Monats ereigneten sich 7 Unfälle mit 9 Todesopfern.
Die Häufung ist laut SLF auf die Kombination von drei Faktoren zurückzuführen: In der Hauptferienzeit herrschte bei sonnigem Wetter oft eine heikle Lawinensituation.
Es wurden fast doppelt so viele Personen von Lawinen mitgerissen wie im Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Einerseits sei das auf den schlechten Schneedeckenaufbau zurückzuführen, heisst es weiter. Andererseits seien häufiger als früher auch Lawinen ohne Todesopfer gemeldet worden.
rr (Quelle: sda)
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