Freitag, 12. Mai 2006 / 22:06:44
CVP Aargau nominiert Doris Leuthard
Merenschwand - Die CVP Aargau hat erwartungsgemäss Doris Leuthard als Bundesratskandidatin nominiert.
Die 43-jährige Juristin wurde am ausserordentlichen Parteitag in Merenschwand mit einer Standing ovation auf den Schild gehoben. Leuthard wurde in ihrer Wohngemeinde frenetisch gefeiert.
Die rund 400 Delegierten liessen keinen Augenblick Zweifel an der Kandidatur für die Nachfolge von Bundesrat Joseph Deiss aufkommen. Die Nomination zuhanden der Fraktion der Bundesversammlung war reine Formsache.
Leuthard sei eine Hoffnungsträgerin für das Land, erklärte der Präsident der CVP Aargau, Theo Voegtli, zu Beginn des Parteitages in der voll besetzten Mehrzweckhalle. Sie werde «zweifelsfrei ein Gewinn für den Bundesrat» sein. Sie sei charmant und finde rasch Zugang in die Herzen der Menschen.
Leuthard werde als «positives Gegengewicht zu der eher älteren Herrenrunde» einen neuen Stil im Bundesrat einbringen können. Das Rad werde sie zwar nicht zurückdrehen, aber vielleicht von den Winterpneus auf die Sommerreifen wechseln können.
Aargau soll wieder im Bundesrat vertreten sein
Der Aargauer Landammann Kurt Wernli gratulierte Leuthard zu ihrem Mut, sich für das Amt in der Landesregierung zur Verfügung zu stellen. Nach 37 Jahren sei es an der Zeit, dass der Aargau wieder im Bundesrat vertreten sein.
Gefeiert wurde Leuthard in Merenschwand, als ob sie schon von der vereinigten Bundesverammlung zur zweiten Bundesrätin neben Micheline Calmy Rey gewählt worden wäre. Schulkinder der Oberstufte hatten für den Parteitag extra ein Bühnenbild gemalt: Sechs graue Eminenzen und dazwischen Doris Leuthard als leuchtender Farbtupfer.
Die zur Bundesratskandidatin gekürte Doris Leuthard erklärte, sie habe sich den Entscheid nicht leicht gemacht. In vielen Mails sei sie jedoch zur Kandidatur ermuntert worden. Sie versprach, auch als Bundesrätin die Interessen der CVP zu vertreten.
Das Land drifte politisch langsam auseinander, stellte Leuthard fest. Dadurch würden viele Reformen blockiert. Der Bundesrat müsse nach aussen wieder geschlossen auftreten. Dazu wolle sie sich in der Landesregierung einsetzen, falls sie gewählt werde.
smw (Quelle: sda)
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