Freitag, 12. Mai 2006 / 10:29:49
Tausende falsche Geldnoten beschlagnahmt
Bern - In der Schweiz ist 2005 nur halb so viel Falschgeld beschlagnahmt worden wie im Vorjahr.
Die Zahl der sichergestellten Münzen und Noten ging von 44 455 auf 22 405 zurück, wie das Bundesamt für Polizei (fedpol.ch) mitteilte.
Insgesamt bearbeitete das Kommissariat für Falschgeld der Bundeskriminalpolizei letztes Jahr 6266 Anzeigen von Banken, Polizei und Zoll. Das sind 34 mehr als im Vorjahr. Sichergestellt wurde schliesslich Falschgeld in 27 verschiedenen Währungen.
Beschlagnahmt wurden 5793 Franken-Fäschungen, nämlich 5697 gefälschte Noten und 96 falsche Münzen. 2004 waren es noch 30 Prozent mehr gewesen. Der vorgespiegelte Wert der beschlagnahmten Franken-Fälschungen lag mit 1,46 Millionen Franken deutlich unter den 4,1 Millionen des Vorjahres.
935 800 Franken an Falschgeld tauchten bei betrügerischen Geldwechseldelikten auf. Die Experten sprechen dabei von «Rip-Deals», bei denen dem Opfer unter Vorspiegelung eines grossen Gewinns Geld abgenommen wird.
Hochwertige Euro-Blüten
Sichergestellt wurden wie üblich vor allem Druckfälschungen von eher schlechter Qualität mit dem Aufdruck «Facsimile». 3637 der beschlagnahmten Franken-Noten im Wert von 388 210 Franken waren mit Tintenstrahldruckern hergestellt worden. Dazu kamen 303 Farblaserkopien im Gegenwert von 142 090 Franken.
Seit der Euro das wichtigsten Zahlungsmittel in Europa ist, hat sich das Interesse vom US-Dollar auf diese Währung verlagert. 2005 tauchten in der Schweiz 8188 gefälschte Noten im Wert von 2,4 Millionen Euro auf. Im Vorjahr gab es 14 497 Fälschungen im Wert von 1,9 Millionen Euro.
Die im Schweizer Notenhandel sichergestellten falschen Euro-Noten sind in der Regel gedruckt und von hoher Qualität. Überwiegend stammen sie aus Frankreich, Italien und Bulgarien. Häufig setzen die Täter die Noten in kleinen Einkaufsgeschäften ab, indem sie damit Waren von geringem Wert bezahlen.
bert (Quelle: sda)
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