Donnerstag, 16. Juni 2005 / 11:42:30
Immer mehr Euro-Blüten
Bern - Die Zahl der Franken-Fälschungen ging im vergangenen Jahr deutlich zurück, Euro-Fälschungen traten hingegen erneut deutlich häufiger auf.
Die Bundeskriminalpolizei hat im letzten Jahr rund 44 000 gefälschte Münzen und Noten sichergestellt. Das ist ein Drittel weniger als 2003.
Vom Schweizer Franken wurden im vergangenen Jahr 339 (2003: 553) falsche Münzen und 7938 (2003: 20 974) gefälschte Noten beschlagnahmt, wie das
Bundesamt für Polizei (fedpol) mitteilte. Das sind fast 62 Prozent weniger als im Vorjahr.
Kleiner Schaden
Wertmässig ist der Rückgang noch grösser: Die 2004 sichergestellten Franken-Fälschungen hatten einen Wert von rund 4,1 Mio. Franken - 77 Prozent weniger als 2003 (18 Mio. Franken). Von den 4,1 Mio. Franken haben lediglich rund 300 000 Franken einen effektiven Schaden verursacht.
Die restlichen Fälschungen wurden bei der Täterschaft oder anlässlich von Hausdurchsuchungen sichergestellt und konnten noch rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen werden.
Der Vergleich dieser Summen mit dem durchschnittlichen Notenumlaufvolumen von rund 34 Mrd. Franken zeige, dass das Falschgeld-Problem keine gravierende Störung der Schweizer Wirtschaft darstelle, schreibt das fedpol.
Geldwechseldelikte
Die Mehrheit der Franken-Fälschungen tauchten bei betrügerischen Geldwechseldelikten, so genannten Rip-Deals, auf. Hier gelangten laut fedpol vor allem Druckfälschungen von eher schlechter Qualität zum Einsatz.
Daneben wurden im letzten Jahr vor allem Noten sichergestellt, die mit Tintenstrahldruckern hergestellt wurden.
50 Prozent mehr Euro-Fälschungen
Beim Euro tauchten 2004 in der Schweiz 14 497 gefälschte Münzen und Noten auf. Das sind rund 50 Prozent mehr als im Vorjahr.
Bei den Euro-Blüten handle es sich in 1452 Fällen um Druckfälschungen mit nachgeahmten Sicherheitsmerkmalen, schreibt das fedpol. Insgesamt wurde im vergangenen Jahr Falschgeld in 21 Währungen sichergestellt.
bsk (Quelle: sda)
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