Samstag, 6. Mai 2006 / 08:17:43
Fünf Uiguren dürfen Guantánamo verlassen
Washington - Die USA haben fünf in Guantánamo gefangen gehaltene Uiguren wieder freigelassen.
Wie ein Sprecher des US-Aussenministeriums am Freitag in Washington mitteilte, erklärte sich Albanien bereit, die Männer als Flüchtlinge aufzunehmen.
Die US-Militärbehörden hatten bereits im Frühjahr 2005 eingeräumt, dass es sich bei den aus China stammenden uigurischen Moslems nicht um «feindliche Kämpfer» handele, sie könnten aber dennoch nicht freigelassen werden. Zunächst fand sich kein Land bereit, die Männer aufzunehmen.
Politische Verfolgung
Bei einer Abschiebung nach China hätte den Uiguren dort die politische Verfolgung gedroht. Die Männer waren nach Angaben ihrer Anwälte von «Kopfgeldjägern» in Pakistan verschleppt und seit Juni 2002 in dem US-Gefangenenlager auf Kuba festgehalten worden.
Die Uiguren fordern ein unabhängiges Ostturkistan, das zwischen 1944 und 1949 bestand, und heute das Gebiet der im Nordwesten Chinas gelegenen autonomen Region Xinjiang umfasst. Sie beschuldigen die kommunistische Führung in Peking, die Region kolonalisiert zu haben und die Minderheit der Uiguren zu unterdrücken.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
China gegen Aufnahme von Uiguren im Jura
Donnerstag, 7. Januar 2010 / 23:45:08