Sonntag, 16. April 2006 / 10:07:05
China errichtet Sperrzone im Ostchinesischen Meer
Tokio - China hat nach Berichten japanischer Medien eine Sperrzone im Ostchinesischen Meer nahe der umstrittenen Seegrenze zu Japan errichtet.
Schiffe dürfen demnach nicht mehr in dieses Gebiet eindringen. Die Sperre gelte, solange an der Erschliessung des dortigen Erdgasvorkommens gearbeitet werde, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf eine Internetseite zuständiger chinesischer Behörden. Die Arbeiten, bei denen Pipelines und Kabel verlegt werden, sollen bis zum 30. September dauern.
Japan und China streiten sich seit geraumer Zeit über die Nutzung der Gas- und Ölvorkommen in dem Gebiet. Beide Länder sind uneins über den genauen Grenzverlauf.
Japanischer Protest erwartet
Tokio fürchtet, China könnte seinen steigenden Energieverbrauch auch durch Zugriff auf Vorkommen decken wollen, auf die Japan einen Exklusivanspruch erhebt. Kyodo zufolge wird damit gerechnet, dass Japan gegen die Einrichtung des chinesischen Sperrgebietes Protest einlegen wird.
Der Sender NHK zitierte den japanischen Aussenminister Taro Aso mit der Aussage, ihm lägen noch keine Informationen über ein solches Vorgehen Chinas vor, er könne es deshalb auch nicht kommentieren.
ht (Quelle: sda)
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