Mittwoch, 12. April 2006 / 11:27:26
Tempolimit zeigt Wirkung
Bern - Bis zu zehn Prozent weniger Feinstaub entlang von Autobahnen und Autostrassen: Die Temporeduktion hat Wirkung gezeigt.
Weitergehende Massnahmen sind aber nötig. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, will die Konferenz der kantonalen Umweltdirektoren demnächst einen Massnahmenplan Feinstaub diskutieren und beschliessen, wie die Baudirektion des Kantons Zürich und die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern mitteilten. Mögliche Massnahmen seien Temporeduktionen, Verkehrs- Sperrzonen und Feuerungsverbote für Holzöfen.
Als Sofortmassnahme gegen die enorme Feinstaubkonzentration als Folge der Wetterlage hatten die Behörden Anfang Februar in zwölf Kantonen im Mittelland und in der Zentralschweiz eine vorübergehende Tempobeschränkung auf 80 Kilometer pro Stunde erlassen. Zudem wurde der Bevölkerung der Zusammenhang zwischen Autofahren und Feinstaubbelastung erklärt.
Mit Verkehrszählungen auf verschiedenen Autobahnabschnitten und dem Vergleich von Messdaten in der Nähe und abseits von Autobahnen wurde am 5. und 6. Februar die Wirkung der Massnahme festgestellt.
Brave Lenker
Die Erhebungen zeigten dreierlei: Am Sonntag fuhren je nach Abschnitt zwischen 10 und 14 Prozent, am Montag zwischen 5 und 10 Prozent weniger Autos als eine Woche zuvor. Die Autolenkenden hielten die ausserordentliche Geschwindigkeitsbeschränkung gut ein. Und die Feinstaub-Konzentrationen entlang von Autobahnen lagen um 5 bis 10 Prozent tiefer als in weit entfernten Messstellen.
Damit habe die Temporeduktion ihre beiden Ziele erreicht, heisst es in der Mitteilung: Die Feinstaubbelastung entlang von Autobahnen wurde um bis zu zehn Prozent verringert, und viele Leute erkannten den Zusammenhang zwischen eigenem Verhalten und Luftverschmutzung und verzichteten aufs Autofahren.
fest (Quelle: sda)
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