Dienstag, 4. April 2006 / 07:25:11
Venezuela entzieht Total und ENI die Förderlizenz
Caracas - Venezuela hat den beiden europäischen Erdölfirmen Total und ENI die Förderlizenz entzogen.
Energie- und Erdöl-Minister Rafael Ramirez erklärte, die französische Total und die italienische ENI hätten sich geweigert, die vom neuen Gesetz vorgeschriebenen Assoziierungsverträge mit der venezolanischen PDVSA zu unterzeichnen. Alle ausländischen Unternehmen müssten sich nach den Gesetzen richten, wenn sie das Erdöl-Förderungsgeschäft in Venezuela weiter betreiben wollten. Total und ENI hätten sich nunmehr aus Venezuela zurückgezogen.
Auf den von Total und ENI bisher betriebenen Erdölfeldern wurde nach amtlichen Angaben insgesamt 100 000 Fass (je 159 Liter) Erdöl pro Tag gefördert. Nun werde PDVSA die Kontrolle über diese Felder übernehmen, hiess es offiziell in Caracas.
Rückzug von Exxon
Im Rahmen der nun nicht mehr geltenden Bedingungen produzierten die ausländischen Unternehmen in Venezuela zuletzt insgesamt rund 500 000 Fass täglich. Die bisher einzige Firma, die die neuen Bedingungen nicht akzeptiert hatte, war Exxon Mobil. Sie verkaufte Anfang des Jahres ihre Förderungsanteile an die spanische Repsol.
Unter den Firmen, die sich neben Repsol mit den neuen Bedingungen einverstanden erklärt hatten, sind der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch/Shell, die US-Unternehmen Harvest und Chevron, die staatliche brasilianische Petrobras, British Petroleum (BP) sowie die japanische Teikoku.
ht (Quelle: sda)
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