Freitag, 24. März 2006 / 14:52:14
Duschwasser in St. Galler Turnhallen oft verseucht
Bern - Im Duschwasser von Turnhallen hat es zu viele Legionellen-Bakterien.
Eine Untersuchung des St. Galler Amts für Lebensmittelkontrolle brachte zum Teil Erschreckendes ans Licht. Jede dritte Probe enthielt zu viele der gefährlichen Keime. Das Amt für Lebensmittelkontrolle (KAL) nahm 188 Duschwasserproben aus 71 St. Galler Schulgemeinden unter die Lupe, wie es im neusten «Kaleidoskop» berichtet. Jede siebte Schulgemeinde beteiligte sich an der freiwilligen Untersuchung.
Bei 62 Proben lag die Zahl der Legionellen-Bakterien über dem Maximalwert, den das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt. In einigen Fällen wurde die Legionellen-Konzentration um das Hundertfache und mehr überschritten. «Diese Tatsache muss als erschreckend bezeichnet werden», heisst es.
Legionellen entwickeln sich im Wasser bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad. Ist das Wasser 60 Grad war oder heisser, sterben die Bakterien rasch ab. Hohe Legionellen-Konzentrationen im Duschwasser entstehen, wenn das Wasser im Boiler zu wenig aufgeheizt wird oder durch stehendes Wasser in langen Leitungen.
Lösung: Höhere Boilertemperatur
Dem Problem der Legionellen kann mit einer Erhöhung der Boilertemperatur begegnet werden, wie Kantonschemiker Hans-Rudolf Hunziker auf Anfrage erklärte. Es genüge, das Wasser von Zeit zu Zeit einmal auf 70 Grad zu erhitzen. Krankheitsfälle wegen Legionellen in Turnhallenduschen habe es nicht gegeben.
Legionellen können zwei Krankheiten hervorrufen: das grippeähnliche Pontiac-Fieber und die gefährliche Legionärskrankheit (Legionellose) mit hohem Fieber, Husten, Brustschmerzen sowie Magen- und Darmstörungen, die ohne richtige Behandlung zum Tod führen kann.
fest (Quelle: sda)
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