Montag, 20. März 2006 / 22:19:15
Bush lobt Fortschritte im Irak und kritisiert Medien
Cleveland - US-Präsident George W. Bush hat die nach seinen Angaben erfolgreiche Befriedung der irakischen Stadt Tel Afar als Erfolg seiner Irak- Strategie herausgestellt.
Die Medien ignorierten die guten Nachrichten. Denn Bilder von Bombenexplosionen und Anschlägen seien spektakulärer, sagte Bush in einer Rede in Cleveland im Bundesstaat Ohio. Die Terroristen wüssten dies und setzten ihre Kampagne der Gewalt deshalb fort.
Dagegen seien Entwicklungen wie die in Tel Afar wenig nachrichtenträchtig. «Das Beispiel Tel Afar gibt mir Vertrauen in unsere Strategie», sagte Bush drei Jahre nach Beginn des Irak-Kriegs.
Die Stadt mit rund 200 000 Einwohnern im Nordwesten des Iraks sei 2004 fest im Würgegriff des Terrornetzwerks El Kaida gewesen. Die Terroristen seien nach einem ersten Einmarsch durch US-Soldaten zurückgekehrt und hätten Moscheen, Schulen und das Spital eingenommen.
Aufgeben komme nicht in Frage
Eine zweite Offensive im Frühjahr 2005 sei aber erfolgreich gewesen. Die Stadt sei befreit und der Bürgermeister voller Dankbarkeit über die Opfer, die die US-Soldaten brachten.
«Ich wollte, ich könnte berichten, dass die Situation anderswo im Land ähnlich wie in Tel Afar ist», sagte Bush. Das sei leider nicht überall der Fall. Er räumte ein, dass die Lage gespannt ist. Der Feind habe sich als äusserst brutal herausgestellt. Aufgeben komme aber nicht in Frage.
«Wenn wir den Irak verlassen, dann nur aus einer Position der Stärke heraus, nicht der Schwäche», sagte Bush. Wie der Faschismus in Deutschland und der Kommunismus in Osteuropa werde der Terror im Nahen Osten besiegt, damit die Menschen in Freiheit leben können, sagte Bush.
smw (Quelle: sda)
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