SBB Cargo baut 220 Stellen ab

Entlassungen soll es keine geben. Die Reorganisation soll jährliche Einsparungen von 25 Millionen Franken bringen, wie SBB Cargo-Chef Daniel Nordmann vor den Medien in Bern sagte. Etwa ein Drittel des Stellenabbaus wird über Frühpensionierungen erfolgen.

Nach heutiger Schätzung müssten sich damit maximal 150 Mitarbeitende beruflich neu orientieren. Sie werden bei der Weiterbildung und Umschulung von der SBB unterstützt. Der Abbau verteilt sich auf die ganze Schweiz.

Industriewerk Biel am stärksten betroffen

Betroffen ist aber vor allem das Industriewerk Biel. 100 der 200 Arbeitsplätze sollten gesichert sein, sagte Nordmann. Das Werk solle mit einem Partner weitergeführt werden, der eine bessere Perspektive biete als es SBB Cargo alleine würde. Bereits habe es erste Gespräche mit Unternehmen aus der Schweiz und dem europäischen Ausland gegeben.

Durch die Reorganisation beim Rollmaterial-Unterhalt wird das zweite Industriewerk in Bellinzona gestärkt. Die über 350 Arbeitsplätze bleiben vorerst erhalten. Mittelfristig könnte aber auch in Bellinzona nach einer Produktivitätssteigerung die Zahl der Arbeitsplätze reduziert werden, sagte Nordmann.

Nachfragerückgang und Konkurrenzdruck

SBB Cargo begründete den Stellenabbau mit dem Nachfragerückgang bei den Unterhaltsleistungen und dem steigenden Konkurrenzdruck beim Grossunterhalt von Güterwagen. Wegen europaweiten Überkapazitäten sei dieses Geschäftsfeld einem hohen Preisdruck ausgesetzt.

Die Gewerkschaften kritisieren den Stellenabbau aufs Schärfste. Die SBB mache eine Kehrtwende sondergleichen, nachdem sie innert weniger Jahre über 20 Mio. Franken ins Industriewerk Biel investiert habe, schreibt beispielsweise der Schweizerische Eisenbahn- und Verkehrspersonalverband (SEV).

fest (Quelle: sda)

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