Samstag, 18. Februar 2006 / 22:21:03
Vogelgrippe erreicht Frankreich und Österreich
Paris/Wien - Die Vogelgrippe breitet sich weiter aus. Während aus Deutschland und Österreich neue Fälle der Tierseuche bekannt wurden, ist das gefährliche Virus nun auch in Frankreich und Iran nachgewiesen worden.
In Frankreich wurde das Vogelgrippe-Virus in einer am vergangenen Montag im östlichen Département Ain tot aufgefundenen Wildente entdeckt. Das nationale Referenzlabor habe den gefährlichen H5N1- Erreger nachgewiesen, teilte das französische Agrarministerium am Abend in Paris mit.
Alle notwendigen Schutzmassnahmen seien schon seit Aufkommen des Verdachts am Freitag angeordnet worden und müssten daher nicht verstärkt werden.
H5N1-Virus im Iran
Auch in Iran bereitet die Vogelgrippe grosse Sorgen. So meldete die amtliche iranische Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die nationale Veterinärbehörde, bei den in der nordöstlichen Provinz Gilan tot aufgefundenen 135 Schwänen sei das H5N1-Virus nachgewiesen worden.
Es handelt sich um die ersten Fälle des Erregers in Iran. In Zuchtgeflügel sei das Virus aber bislang noch nicht aufgetaucht, hiess es. Nachdem in der benachbarten Türkei das Vogelgrippe-Virus nachgewiesen wurde, hatte Iran im vergangenen Monat die Grenze geschlossen.
Weitere Fälle in Deutschland
Auf der deutschen Ferieninsel Rügen wurde das hochansteckende Virus H5N1 bei weiteren 28 Wildvögeln nachgewiesen. Die Fundorte verteilten sich über die gesamte Insel, sagte der Agrarminister des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus.
Die Zahl der infizierten Vögel auf Rügen stieg damit auf 41. Die gesamte Ostseeinsel wurde zum Beobachtungsgebiet erklärt. Damit ist dort 15 Tage lang jeglicher Transport von Geflügel verboten.
Virus in Niederösterreich
Seuchenexperten der Bundeswehr helfen bei der Absperrung der Schutzzonen sowie beim Desinfizieren von Fahrzeugen, Kleidung und Strassen.
Auch die österreichischen Behörden meldeten unter Berufung auf erste Tests die Fälle 5 und 6 von Vogelgrippe. In der Hauptstadt Wien starb ein Schwan, im angrenzenden Bundesland Niederösterreich verendete eine Wildente am Virus H5N1.
ht (Quelle: sda)
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