Freitag, 17. Februar 2006 / 10:36:40
Die NASA fürchtet um ihre Führungsrolle
Washington - Die USA laufen dem Chef der Raumfahrtbehörde Nasa zufolge Gefahr, ihre Führungsrolle im Weltraum zu verlieren.
Es dürfe bei der bemannten Raumfahrt keine lange Pause zwischen dem letzten Flug einer Raumfähre und dem ersten Flug der geplanten neuen Raumschiffe geben.
Sollten die USA längere Zeit nicht in der Lage sein, ihre Astronauten in den Weltraum zu bringen, riskierten sie die Führungsrolle zu verlieren, warnte Nasa-Chef Michael Griffin vor einem Komitee des Kongresses. Andere Nationen seien nämlich selbst in der Lage, Astronauten zu transportieren.
2020 zum Mond zurück
Die Nasa gehe ohnehin davon aus, zwischen 2010 und 2013 oder 2014 keine bemannten Flüge starten zu können. US-Präsident George W. Bush hat eine Rückkehr zum Mond und einen Flug zum Mars als Ziele für die Nasa ausgegeben. Dabei sollen Astronauten bis 2020 zum Mond zurückkehren.
Griffin sagte, der erste bemannte Flug zum Mond seit 1972 werde ohnehin frühestens 2018 starten. Sollte es eine längere Pause in der bemannten Raumfahrt geben, könnte die Behörde wichtige Experten verlieren. Dann müssten neue Leute erst neu ausgebildet werden.
in 20 Jahren erst zum Mars
Mit den Fähigkeiten zur Zeit des Apollo-Programms könnten die USA heute laut Griffin innerhalb eines Jahrzehnts zum Mars fliegen. Nun hätten sie aber Jahrzehnte harter Arbeit vor sich um nur wieder zu diesem Punkt zurückzukehren. Die Reise zum Mars werde dann erst im darauffolgenden Jahrzehnt stattfinden.
Seit dem «Columbia»-Unglück im Februar 2003 hat es bis auf einen Testflug keine neuen Shuttle-Flüge gegeben. Der nächste Start ist mit Vorbehalten für Mai geplant.
fest (Quelle: sda)
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