Donnerstag, 16. Februar 2006 / 11:37:58
Drei tote Schwäne in der Schweiz - kein H5N1-Verdacht
Bern - In der Schweiz sind seit Anfang Woche mindestens drei tote Schwäne gefunden worden. Obwohl es sich laut Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) nicht um klassische Vogelgrippe-Verdachtsfälle handelt, werden die Kadaver in Zürich untersucht.
Voraussichtlich am Freitag ist bekannt, ob die Vögel mit einem H5- Virus angesteckt waren. Sei der Befund des Instituts für Veterinärbakteriologie in Zürich positiv, würden Proben ans Referenzlabor der EU in Weybridge (GB) geschickt, sagte BVET- Sprecher Marcel Falk auf Anfrage Nachrichtenagentur SDA.
Das englische Labor könne dann nachweisen, ob es sich um den gefährliche Virus-Typ H5N1 handle oder nicht. Wie lange diese Untersuchung dauert, konnte Falk nicht sagen.
Test nur bei mehreren toten Wildvögeln
Einzeln aufgefundene tote Schwäne wurden in der Schweiz bisher nicht auf Vogelgrippe-Viren untersucht. Dagegen wurden jeweils Tests vorgenommen, wenn mehrere tote Wildvögel - nicht nur Schwäne - an einem Ort gefunden wurden.
Nach den Nachrichten über auffällige Schwan-Sterben in Nachbarländern habe das BVET Anfang Woche zusammen mit den Kantonen beschlossen, jeden Schwan-Kadaver untersuchen zu lassen, sagte Falk. In der Schweiz sterben nach seinen Angaben jedes Jahr rund 600 Schwäne. Etwa die Hälfte dieser Kadaver wird gefunden.
Nicht mit blossen Händen anfassen
Falk warnte wegen des Ansteckungsrisikos davor, tote und kranke Schwäne und überhaupt kranke und tote Tiere mit blossen Händen anzufassen. Bei einem Fund müsse sofort das kantonale Veterinäramt oder die Polizei verständigt werden. Diese Stellen leiteten das Tier ans zuständige Labor weiter.
BVET-Direktor Hans Wyss hatte die bisher gefundenen Schwäne am Mittwoch als nicht klassische Verdachtsfälle von Vogelgrippe bezeichnet. Einer der drei bisher untersuchten Schwäne wurde im aargauischen Neuenhof gefunden; wo die beiden anderen Kadaver entdeckt wurden, konnte BVET-Sprecher Falk nicht sagen.
fest (Quelle: sda)
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