Mittwoch, 15. Februar 2006 / 10:53:09
Wieder zwei Tote bei Karikaturen-Protest
Islamabad - Bei gewalttätigen Protesten gegen die Veröffentlichung der Karikaturen des Propheten Mohammed in Pakistan sind mindestens zwei Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden.
Mehr als 5000 Demonstranten zogen laut Polizei durch die nahe der afghanischen Grenze gelegene Stadt Peshawar und attackierten ausländische Ziele. Aufgebrachte Moslems setzten eine Filiale der US- Schnellimbisskette Kentucky Fried Chicken, zwei Kinos und dutzende Autos in Brand.
Demonstranten errichteten Strassensperren aus brennenden Reifen, der Verkehr in der Stadt kam weitgehend zum Erliegen. Unter den Toten war nach Spitalangaben auch ein achtjähriges Kind, das von einer Kugel in den Kopf getroffen wurde.
Tränengaseinsatz
Rund 200 Menschen stürmten nach Angaben von Augenzeugen das US- Schnellrestaurant und das benachbarte Büro des Mobilfunkunternehmens Mobilink. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge auseinanderzutreiben. Laut Polizei stand das Restaurant weiter in Flammen.
In einem anderen Teil der Stadt attackierten nach Polizeiangaben rund 500 Demonstranten den zentralen Busbahnhof und beschädigten mehrere Fahrzeuge. Bereits am Dienstag waren bei Protesten gegen die Mohammed-Karikaturen in der ostpakistanischen Stadt Lahore zwei Demonstranten erschossen worden.
fest (Quelle: sda)
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