Mittwoch, 8. Februar 2006 / 23:00:00
Vogelgrippe-Virus erstmals in Afrika
Nairobi - Die Vogelgrippe ist in Nigeria ausgebrochen und hat damit Afrika erreicht.
Betroffen sei eine Geflügelfarm im nordnigerianischen Dorf Jaji (Kaduna), teilte die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) mit.
Die Behörden hätten bereits eine Quarantäne verhängt und begonnen, zu desinfizieren und infizierte Tiere zu vernichten. Der Tiertransport innerhalb des Landes sei eingeschränkt worden.
Experten warnen davor, dass sich Vogelgrippe in Afrika besonders schnell ausbreiten könnte, da Menschen und Tiere dort auf engem Raum miteinander leben.
H5N1 für Hühner-Epidemie verantwortlich
Im Norden Nigerias waren in den letzten Wochen zehntausende Hühner an einer Epidemie gestorben. Die Regierung war zunächst von einer Geflügel-Cholera oder der Newcastle-Krankheit ausgegangen. Beide sind für den Menschen ungefährlich.
Das OIE-Referenzlabor für Vogelgrippe im italienischen Padua habe nun aber den Erreger H5N1 bei den nigerianischen Tieren festgestellt. Seine genetische Verwandtschaft mit den bekannten H5N1- Stämmen werde untersucht. Die OIE will Experten nach Nigeria schicken, um den Behörden bei der Seuchenbekämpfung zu helfen.
Zugvögel aus Nigeria
Die Schweizer Behörden wurden durch den Ausbruch in Nigeria aufgeschreckt. Vögel aus Nigeria durchziehen im Frühjahr - vor allen im März und April - die Schweiz, um in Nordeuropa zu brüten.
Vorher müsse entschieden werden, ob deshalb für Schweizer Geflügel erneut eine Stallpflicht verfügt werden müsse, sagte der Sprecher des Bundesamtes für Veterinärwesens (BVET), Marcel Falk, gegenüber der Tagesschau des Schweizer Fernsehens.
Einen neuen Ausbruch der Vogelgrippe musste China einräumen. Das Landwirtschaftsministerium erklärte, dass bei Tieren auf Geflügelfarmen in der nördlichen Provinz Shanxi das H5N1-Virus festgestellt worden sei
bert (Quelle: sda)
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