Donnerstag, 19. Januar 2006 / 00:25:39
Wieder UNO-Flüge ins Erdbebengebiet
Genf - Drei Monate nach dem Erdbeben in Nordpakistan bleibt die humanitäre Situation kritisch.
Die Internationale Föderation des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes (IFRC) warnte, dass die Bedingungen durch die Kältewelle «extrem hart» geworden sind.
Die IFRC und der pakistanische Rote Halbmond hätten deshalb entschieden, ihre Hilfsprogramme auf 35 000 zusätzliche Notdürftige auszuweiten, teilte die IFRC in Genf mit. 510 000 Menschen, vor allem in den Dörfen des Allay-Tals und in Kohistan, würden bereits unterstützt.
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) erhöhte laut einer Mitteilung seine Hilfe um eine Million auf insgesamt fünf Millionen Franken. Es würden vor allem Decken, Duvets und Wellblechdächer für zusätzliche 40 000 Menschen verteilt, heisst es in dem Communiqué weiter.
Häufung von Grippe und Lungenentzündungen
Durch Temparaturen von bis zu minus 15 Grad häufen sich die in den Feldspitälern und mobilen Krankenstationen des Roten Kreuzes behandelten Fälle von Grippe und Lungenentzündungen. «Wir arbeiten Tag und Nacht, um dem Amsturm gerecht zu werden», erklärte die SRK- Krankenschwester Meta Marz.
Nach dreitägiger Unterbrechung nahm die UNO ihre Hilfsflüge für das Erdbebengebiet wieder auf. «Unsere Helikopter fliegen in alle betroffenen Gebiete mit Ausnahme von Muzaffarabad, dort ist es noch wolkig», sagte der UNO-Hilfskoordinator für Pakistan, Jan Vandemoortele.
Die Flüge waren am Sonntag wegen neuer Schnee- und Regenfälle abgesagt worden. Das Wetteramt in Islamabad rechnet mit weiteren Niederschlägen. «Wir versuchen, so viele Hilfsgüter zu liefern wie möglich, bevor es wieder zu regnen beginnt.»
bert (Quelle: sda)
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