Samstag, 31. Dezember 2005 / 22:10:00
Gasstreit entschärft
Kiew - Wenige Stunden vor Ablauf eines Ultimatums hat sich der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine entschärft.
Das geht aus Angaben eines Sprechers der ukrainischen Naftogas hervor. Der russische Gasprom-Konzern erklärte sich demnach bereit, die Ukraine auch im ersten Quartal 2006 zu den bisherigen Preisen zu beliefern. Weitere Details wurden nicht bekannt.
Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin der Ukraine einen mehrmonatigen Aufschub in Aussicht gestellt. Sollte Kiew noch im Tagesverlauf einem Vertrag mit «marktgerechten Preisen» zustimmen, werde das Land im ersten Quartal zu den bislang gültigen Tarifen beliefert, sagte Putin vor dem russischen Sicherheitsrat in Moskau.
Bereitschaft zur Zahlung
Ein ukrainischer Regierungssprecher erwiderte darauf, Kiew sei bereit zur Zahlung «marktüblicher Preise». Man müsse sich nur über die konkrete Summe einigen.
Russland will eine Preiserhöhung um knapp das Fünffache auf den Weltmarktpreis von 230 Dollar je 1000 Kubikmeter Gas durchsetzen. Die Ukraine zahlt bislang 50 Dollar und nannte zuletzt 80 Dollar als Obergrenze.
Der vom Kreml kontrollierte Gasförderer Gasprom hatte gedroht, die Gaslieferungen für die Ukraine am Neujahrsmorgen um 10.00 Uhr Moskauer Zeit (8.00 Uhr MEZ) zu stoppen.
bert (Quelle: sda)
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