Freitag, 30. Dezember 2005 / 17:14:22
Feilschen um Arbeitsbedingungen für Regionalpiloten
Basel - Im Streit um die Anstellungsbedingungen der Regionalpiloten der Swiss haben Management und Gewerkschaft am späten Nachmittag weiter um eine Lösung gerungen.
Die Gespräche dauerten an, sagte eine Swiss-Sprecherin auf Anfrage. Angaben über eine mögliche Annäherung beider Seiten machte sie nicht. Die Gespräche hatten am Donnerstagabend begonnen und dauerten bis tief in die Nacht hinein.
Nach einer Pause am Freitagmorgen wurden sie fortgesetzt. Swiss Pilots, die Gewerkschaft der ehemaligen Crossair-Piloten, zeigte sich am Morgen optimistisch, dass es noch zu einem Durchbruch komme.
Die Swiss hatte den Regionalpiloten der ausgelagerten Europa-Tochter Swiss European Airlines eine Frist bis Silvester gesetzt, um nach dem Auslaufen des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) neue Einzelarbeitsverträge zu unterschreiben. Sollten sie dies nicht tun, drohte die Airline mit der Kündigungung per Ende März 2006.
Weniger Lohn, weniger Ferien, mehr Arbeit
Die neuen Verträge sehen Lohnreduktionen, weniger Ferien und mehr Arbeit vor. Rund 80 Prozent der 290 Europa-Piloten haben den Vertrag statt der Swiss der Gewerkschaft zurückgeschickt und sich zu Kampfmassnahmen bereit erklärt.
Noch gestern hatte die Swiss mitgeteilt, eine Neuverhandlung der Verträge komme für die Airline nicht in Frage, obwohl Swiss Pilots ab Neujahr mit Streik drohten: «Wir gehen das Risiko ein», hiess es.
Eine Ausdünnung des Flugplans durch den Konflikt wollte die Swiss in Kauf nehmen. Ein «Grounding» der Regionalflotte wegen Pilotenmangels schloss sie indes aus. Swiss-Chef Christoph Franz hatte vergangene Woche mit der Anstellung neuer Piloten gedroht.
smw (Quelle: sda)
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