Mittwoch, 21. Dezember 2005 / 13:35:56
Durchdiener sollen WK-Soldaten ersetzen
Bern - In der Schweiz leisten immer mehr Soldaten ihren Militärdienst am Stück. Die Armee spricht von einem Erfolgs-Modell.
Auf Durchdiener setzt sie nun auch beim Botschaftsschutz: Die Botschaften sollen nicht mehr von WK-Soldaten bewacht werden. In Zürich werde das US-Konsulat bereits seit zwei Jahren von Durchdienern bewacht.
Ab Mitte nächsten Jahres sollen die Durchdiener auch in Bern und Genf die WK-Soldaten ersetzen. Armee-Sprecher Philippe Zahno bestätigte Berichte des «Tages-Anzeigers» und des «Corriere del Ticino».
Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) verspricht sich eine Entlastung der WK-Truppen. Heute seien 40 Prozent der WK-Truppen für die Bewachung eingesetzt, gab Zahno zu bedenken. Darunter leide die Ausbildung für andere Einsatzarten.
Mit den Durchdienern soll aber auch die Qualität der Bewachung verbessert werden. «Niemand ist besser ausgebildet als die Durchdiener», sagte Zahno. Am Ende der Rekrutenschule seien sie auf dem höchsten Stand. Zudem würden ihre Einsätze von Berufsleuten der Militärischen Sicherheit geleitet.
Ob die Armee künftig überhaupt noch für den Botschaftsschutz eingesetzt wird, ist allerdings unklar. Der Armeeeinsatz wird von vielen Seiten kritisiert. Sogar Verteidigungsminister Samuel Schmid sagte jüngst, er würde einen Rückzug der Armee begrüssen.
smw (Quelle: sda)
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