Dienstag, 29. November 2005 / 13:47:23
Versagen beim Geiseldrama von Beslan
Moskau - Mehr als ein Jahr nach der Geiseltragödie von Beslan mit 331 Todesopfern hat das Regionalparlament der russischen Teilrepublik Nordossetien den Sicherheitsbehörden mangelhafte Arbeit vorgeworfen.
Die Polizei habe nicht verhindert, dass schwer bewaffnete Terroristen am 1. September 2004 in eine Schule in der Stadt Beslan eingedrungen und mehr als 1000 Menschen, überwiegend Kinder, als Geiseln genommen haben, heisst es in einem Untersuchungsbericht.
Am 3. September endete die Geiselnahme in einem stundenlangen Gefecht zwischen Terroristen und Einsatzkräften, in dessen Verlauf 186 Kinder starben. Nach offiziellen Angaben wurden die mehr als 30 Terroristen getötet.
Grosse Geschütze aufgefahren
Beim Kampf um die Schule habe die staatliche Seite Panzer, Granatwerfer und Flammenwerfer eingesetzt, sagte der nordossetische Parlamentsvorsitzende Stanislaw Kessajew. Die Kritik am Verhalten der Behörden hatte sich bereits in den Untersuchungen der Regionalabgeordneten abgezeichnet.
Ein Untersuchungsausschuss der Duma in Moskau will nach zahlreichen Verzögerungen Ende Dezember seinen Bericht vorlegen. Davon erwartet die Öffentlichkeit jedoch nur eine Bestätigung der offiziellen Version des Geschehens durch das russische Parlament.
fest (Quelle: sda)
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