Freitag, 11. November 2005 / 13:30:59
Annan zu Solidaritätsbesuch in Jordanien
Amman - Unter dem Eindruck der jüngsten Terroranschläge in Jordanien hat sich UNO-Generalsekretär Kofi Annan für eine rasche Verabschiedung der UNO-Konvention zur Bekämpfung des Terrorismus ausgesprochen.
Annan sagte nach einem Treffen mit dem jordanischen Aussenminister Faruk Kasrawi in Amman, der Terrorismus sei nur durch den internationalen Austausch von Informationen und durch eine effektive Überwachung der Grenzen zu bekämpfen. «Denn der Terror kennt keine Grenzen», fügte er hinzu.
Annan plant auch Gespräche mit König Abdullah und Mitarbeitern der Vereinten Nationen (UNO), die in Jordanien stationiert sind. Das Land wird von vielen Organisationen als Ausgangspunkt für Einsätze im benachbarten Irak genutzt, wo ein ständiger Aufenthalt für Ausländer als zu gefährlich gilt.
Der UNO-Generalsektretär hatte seinen ursprünglich für Donnerstag geplanten Besuch in Amman wegen der Anschläge um einen Tag verschoben.
Fahndung verstärkt
Die jordanischen Sicherheitskräfte verstärkten derweil ihre Fahndung nach den Hintermännern der Attentate und verhörten zahlreiche Verdächtige. Am Vortag seien mehrere Gebäude in ärmeren Vierteln der Hauptstadt durchsucht worden, in denen zahlreiche irakische Arbeiter leben, sagte ein Sicherheitsvertreter.
Gerichtsmediziner analysierten zudem derzeit die DNA von Todesopfern, bei denen es sich um die Selbstmordattentäter handeln könnte. Zu den Anschlägen hat sich die irakische El Kaida bekannt, die vom Jordanier Abu Mussad el Sarkawi angeführt wird.
In einer im Internet veröffentlichten Erklärung der irakischen El Kaida hiess es, die Anschläge seien von vier Irakern geplant, vorbereitet und umgesetzt worden. Es handle um drei Männer und eine Frau. Die Echtheit der Erklärung konnte zunächst nicht geprüft werden.
rr (Quelle: sda)
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