Montag, 31. Oktober 2005 / 10:47:13
Fremdsprachen-Initiative abgelehnt
Schaffhausen - Das Schaffhauser Kantonsparlament hat die Volksinitiative «Nur eine Fremsprache an der Primarschule» mit 45 gegen 24 Stimmen abgelehnt.
Als erster Kanton der Schweiz stimmt Schaffhausen am 12. Februar 2006 über eine Volksinitiative zur Beschränkung des Fremdsprachenunterrichts in der Primarschule ab.
Die Primarschülerinnen und -schüler seien sehr wohl in der Lage, zwei Fremdsprachen zu lernen, sagten die Gegner der Volksinitiative. Die SP-Initianten - angeführt von Lehrern - lehnen die Einführung einer zweiten Fremdsprache ab, weil schwächere und fremdsprachige Schülerinnen und Schüler damit überfordert wären.
Keine Isolation durch Sonderstellung
Hauptargument für die Ablehnung war jedoch die Angst, dass sich der nördlichste Kanton der Schweiz mit einer Sonderstellung beim Sprachenlernen isolieren würde. Die Schweizer Erziehungsdirektoren wollen die Schulsysteme harmonisieren.
Die Erziehungsdirektoren Konferenz der Ostschweizer Kantone (EDK-Ost) hat 2004 das so genannte Modell 3./5. beschlossen. Ab der 3. Klasse der Primarschule soll Englisch und ab der 5. Klasse wie bisher Französisch unterrichtet werden. Diesem Sprachenkonzept erwächst in vielen Kantonen Widerstand.
fest (Quelle: sda)
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