Samstag, 22. Oktober 2005 / 11:11:12
Vogelgrippe erreicht Kroatien und Grossbritannien
Brüssel - Nach dem Auftreten der Vogelgrippe in Kroatien bereitet die EU ein völliges Importverbot für Geflügel aus dem Land vor. Es soll am Montag in Kraft treten.
Wie die EU-Kommission am Freitagabend mitteilte, wurde das Virus H5 bei mehreren wilden Schwänen festgestellt, die in der Nähe des Ortes Zdenci gefunden wurden.
In der Nähe eines Teiches und einer Fischzucht seien vor wenigen Tagen rund 1500 wilde Schwäne während des Vogelzugs zu einer Rast eingetroffen.
Kurz darauf habe ein Bauer 15 tote Tiere entdeckt. Die Proben von sechs Tieren seien untersucht worden: Bei ihnen wurde das Vogelgrippe-Virus H5 nachgewiesen.
Kein Geflügel mehr in die EU
Nach Mitteilung der Kommission haben die kroatischen Behörden zugesichert, es würden ab sofort keine Geflügelprodukte mehr in die EU ausgeführt.
Es steht noch nicht fest, ob es sich bei dem Virus um den auch für Menschen gefährlichen Subtyp H5N1 handelt. Vermutlich werde man erst am Montag Näheres wissen.
Auch in Russland wurden weitere Fälle der Vogelgrippe entdeckt. In einem Dorf im Südural seien 31 Vögel verendet, teilte das Katastrophenschutzministerium am Samstag mit. In sechs Proben sei der Vogelgrippe-Virus nachgewiesen worden.
Ist es H5N1?
Ein Verdacht auf Ausbruch der Krankheit bestehe auch in einem Dorf in der Region Altai. Dort seien am Freitag 59 Vögel verendet.
Ob es sich bei den neuen Fällen um den für den Menschen gefährlichen Virusstamm H5N1 handelt, wurde nicht mitgeteilt.
Am Mittwoch hatten die russischen Behörden das Auftreten des H5N1-Virus in Geflügel in der rund 220 Kilometer südlich von Moskau gelegenen Region Tula gemeldet.
Seit dem ersten Auftreten der Krankheit Mitte Juli sind in Russland rund 600 000 heimische Vögel geschlachtet worden.
Papagei gestorben
In Grossbritannien ist derweil ein unter Quarantäne stehender Papagei an der Vogelgrippe gestorben.
Der Vogel sei in das Land importiert worden und sogleich unter Quarantäne gestellt worden, teilte das britische Landwirtschaftsministerium mit.
rr (Quelle: sda)
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