Montag, 10. Oktober 2005 / 16:14:04
Erdbeben fordert mehr als 40 000 Tote
Islamabad - Zwei Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Südasien wird das Ausmass der Katastrophe immer erschreckender. Allein in Pakistan kamen vermutlich über 41 000 Menschen ums Leben, etwa ebenso viele wurden verletzt.
2,5 Millionen Menschen verloren nach Angaben von Hilfsorganisationen ihr Heim. Tausende Menschen werden noch vermisst. Der UNO zufolge sind vor allem Kinder betroffen, denn sie machen die Hälfte der Bevölkerung im Krisengebiet aus.
Hilfsgüter dringend benötigt
Es würden 200 000 winterfeste Zelte benötigt. Die Überlebenden seien dringend auf Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente, Decken und Zelte angewiesen, teilte die pakistanische Regierung mit. Im indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir stieg die Zahl der Toten auf 750.
Die Hilfe aus aller Welt rollte inzwischen an. Ein Sprecher des pakistanischen Aussenministeriums bedankte sich für die rasche Reaktion. Laut seinen Angaben wurden Hilfen in Höhe von fast 45 Mio. Dollar für die Erdbebenopfer in Südasien zugesagt. Der Bund hat eine Million Franken versprochen, Schweizer Hilfswerke weitere 600 000 Franken.
500 Experten entsandt
Etwa 500 Experten aus aller Welt wurden in die Krisenregion entsandt. Die zehn Experten aus der Schweiz, die nach Islamabad geschickt wurden, sollen zusammen mit der UNO die Hilfe koordinieren.
Die Hilfsmannschaften wollen bis Montagabend auch in entlegenste Regionen vordringen. Es ist weiter schwierig, die Hilfe zu den Opfern zu bringen. Allerdings gab es auch eine gute Nachricht: Die zwei wichtigsten Strassen in die Kaschmir-Region wurden wieder für den Verkehr freigegeben. Sie waren von Erdrutschen verschüttet gewesen.
Schwerstes Beben seit 100 Jahren
Es war das schwerste Beben in der Region seit 100 Jahren, nach neuesten Angaben hatte es eine Stärke von 7,7. Weite Landstriche im Norden Pakistans und Indiens wurden am Samstag verwüstet. Zahlreiche Nachbeben versetzten die Bevölkerung in Angst und Schrecken.
gg (Quelle: sda)
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