Donnerstag, 15. September 2005 / 07:54:44
40-jährige Schwarze in Texas hingerichtet
Huntsville - In einem Gefängnis im US-Bundesstaat Texas ist am Abend die 40-jährige Frances Elaine Newton mit der Giftspritze hingerichtet worden.
Die frühere Buchhalterin war 1988 zum Tode verurteilt worden, weil sie ihren Mann und ihre beiden Kinder umgebracht haben soll, um eine Versicherungsprämie im Wert von 100 000 Dollar zu kassieren. Sie hatte stets ihre Unschuld beteuert.
An Newtons Kleidung waren seinerzeit nicht die geringsten Spuren von Blut nachgewiesen worden, obwohl ihre Familie aus allernächster Nähe erschossen wurde. Vor Gericht verteidigte sie ein Pflichtverteidiger, dem später keine Fälle mehr übertragen wurden, die zur Todesstrafe führen konnten, weil er als inkompetent galt.
Die Schwarze war zudem durch ballistische Gutachten überführt worden, die aus einem Polizeilabor im texanischen Houston stammten, das durch manipulierte Beweise und gefälschte Ergebnisse von sich reden gemacht hat.
Bisher 13 Menschen hingerichtet
Der Fall hatte seinerzeit nicht nur Gegner der Todesstrafe und eine Abgeordnete, sondern auch den amerikanischen Anwaltsverband sowie die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch auf den Plan gerufen. In Texas wurden dieses Jahr bislang 13 Menschen hingerichtet.
Newton war die elfte Frau, die in den Vereinigten Staaten seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 hingerichtet wurde.
fest (Quelle: sda)
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