Montag, 29. August 2005 / 22:21:04
Sieben Meter hohe Wellen
New Orleans - Mit 240 Stundenkilometern und sintflutartigen Regenfällen hat der Hurrikan «Katrina» im US-Bundesstaat Louisiana schwere Zerstörungen angerichtet.
Mancherorts trafen knapp sieben Meter hohe Wellen auf die Küste.
Schon am Morgen brach die Stromversorgung in Louisiana komplett zusammen. Etwa 750 000 Haushalte an der amerikanischen Südküste waren ohne Strom.
Von 4 auf 3
Obwohl sich der Hurrikan im Laufe des Montags von der zweithöchsten Kategorie 4 auf 3 abgeschwächt hatte und anders als zuvor befürchtet nicht direkt über New Orleans hinwegzog, richtete er starke Schäden an. Bäume und Strommasten wurden umgeknickt.
In einem Teil der Stadt fielen drei Wasserpumpen aus, so dass die Flut in den Strassen der Stadt binnen kürzester Zeit anschwoll. Die Polizei berichtete, in manchen Küstengebieten seien Anwohner auf die Dächer ihrer Häuser geflüchtet.
Stadiondach beschädigt
Im historischen French Quarter im Zentrum der Stadt flogen Dachziegel durch die Gegend, Fenster gingen zu Bruch. Auch das Dach der riesigen Sportarena "Superdome", in der über 20 000 Menschen Zuflucht gesucht hatten, wurde teilweise beschädigt. "Grosse Teile des Daches kommen allmählich herunter, sie flattern im Wind", berichtete ein Reporter des örtlichen CBS-Senders WWL-TV.
Boote an Land geschleudert
Fernsehberichten zufolge wurden entlang der gesamten Küste Häuser zerstört. Nach Angaben der Polizei wurden durch die Wucht der Sturmflut reihenweise Boote an Land und in Gebäude geschleudert. In einem Vorort von New Orleans brach ein Wohnhaus in sich zusammen. Ob dabei Menschen zu Schaden kamen, stand zunächst nicht fest.
In der Kleinstadt Covington wurde ein Brand gemeldet; die Feuerwehr konnte nicht helfen, weil umgestürzte Bäume die Anfahrt blockierten.
Finanzhilfe für Regionen
Gegen Mittag (Ortszeit) nahm "Katrina" Kurs auf den weiter östlich gelegenen Bundesstaat Alabama. Der Sturm schwächte sich landeinwärts weiter auf die Kategorie 2 ab, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami mitteilte. Die Windgeschwindigkeiten fielen auf 169 Stundenkilometer.
US-Präsident George W. Bush rief in den Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama den Notstand aus. Damit machte er den Weg für staatliche Finanzhilfen für die betroffenen Regionen frei.
mb (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
US-Blueslegende in New Orleans vermisst
Donnerstag, 1. September 2005 / 21:37:47