Freitag, 26. August 2005 / 14:59:40
Bundesratsthema: Hochwasser-Katastrophe
Bern - Der Bundesrat will am nächsten Mittwoch eine Aussprache über die Hochwasserkatastrophe führen.
Die Spitzen der vier Bundesratsparteien SVP, SP, FDP und CVP riefen die Bevölkerung zur Solidarität mit den Betroffenen auf.
Nach Auskunft von Bundesratssprecher Oswald Sigg gab Bundespräsident Samuel Schmid zu Beginn der von Wattenwyl-Gespräche einen Überblick über die Lage. Erneut würdigte er dabei den "sehr guten Einsatz" der Hilfskräfte, von dem er sich vor Ort hatte überzeugen können. Die Zusammenarbeit mit den Kantonen laufe "optimal".
Laut Sigg sprach der Bundespräsident und VBS-Chef von einem "Jahrhundertereignis", für das einige Anlagen und Einrichtungen offensichtlich nicht eingerichtet gewesen seien. Die Landesregierung werde nächsten Mittwoch eine umfassende Aufarbeitung der Situation vornehmen.
Im Namen der Bundesratsparteien zeigte sich SP-Präsident Hans-Jürg Fehr "bestürzt über das gigantische Ausmass der Schäden". Die Parteipräsidenten versicherten die Opfer ihres Mitgefühls und dankten den Hilfskräften. Die Bevölkerung riefen sie auf, direkt oder über Spenden an die Glückskette ihre Solidarität zu bekunden.
Zudem bittet der Bundesrat die privaten Helikopterunternehmen und die Piloten eindringlich, aus Rücksicht auf die betroffene Bevölkerung, den "Katastrophentourismus" umgehend einzustellen.
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) sei angewiesen, Restriktionen für Privatflüge über den Schadensgebieten zu erlassen, teilte die Bundeskanzlei mit. Die Bundesbehörden hätten Klagen aus verschiedenen von der Unwetterkatastrophe betroffenen Regionen erhalten, wonach die Rettungsarbeiten durch kommerzielle Helikopterflüge gestört würden.
sl (Quelle: sda)
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