Sonntag, 21. August 2005 / 11:54:32
Ex-VW-Betriebsratschef verlässt den Konzern
Wolfsburg - Der im Zuge der VW-Korruptionsaffäre ins Visier der Staatsanwaltschaft geratene frühere Gesamtbetriebsratschef Klaus Volkert verlässt den Konzern. Volkert hat sich bis zum 30. November freistellen lassen.
Anschliessend geht er in den Ruhestand, wie ein VW-Sprecher einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" bestätigte. Volkert hatte Ende Juni seinen Rücktritt als Chef der Arbeitnehmervertreter bei VW erklärt und damit die Affäre ins Rollen gebracht.
Volkert kam nach Informationen des "Spiegel" mit seinem Weggang einem drohenden Rausschmiss durch Volkswagen zuvor. Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hatte am Freitag bestätigt, die Ermittlungen im Zuge des Schmiergeld-Skandals bei VW auf Volkert ausgeweitet zu haben.
Private Reisen durch Firma finanziert
Sie ermittelte bereits gegen den früheren Skoda-Personalvorstand Helmuth Schuster und Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer wegen des Verdachts der Gründung von Tarnfirmen. Die beiden waren von VW fristlos entlassen worden.
Die von dem Autobauer eingeschalteten Wirtschaftsprüfer von KPMG seien bei ihren Untersuchungen auf Hinweise gestossen, dass Gebauer Reisen von Volkert, die privaten Zwecken dienten, als Dienstreisen abgerechnet habe.
Nach Angaben des "Spiegel" geht es dabei um Reisen unter anderem nach Indien und Brasilien. Volkswagen wollte diese Angaben nicht kommentieren.
lg (Quelle: sda)
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