Mittwoch, 10. August 2005 / 10:19:18
Mehr Busse für die Älpler
Bern - Mit Rucksack, Wanderstock und Bus in die Berge: In vier Regionen der Schweiz Alpen fahren ab nächstem Jahr im Rahmen eines Pilotversuches mehr Busse. Das Projekt «AlpentälerBus» will Berggebiete erschliessen.
Für den Versuch wurden das bündnerische Lugnez, die Berner Region Gantrisch, das Binntal im Oberwallis und die Region Moosalp oberhalb von Visp VS ausgewählt. Im Gantrischgebiet fahren die zusätzlichen Busse ab Fahrplanwechsel Ende Dezember für die Skitouristen.
Noch finanzielle Löcher
Im Lugnez und im Binntal fahren die Busse voraussichtlich von der Sommersaison 2006 an, in der Region Moosalp ab 2006/2007. Bedingung sei, dass das nötige Geld noch zusammenkomme, sagt Projektleiter Samuel Bernhard vom Zürcher Büro solèr + bernhard. Um Beiträge angegangen würden Institutionen und mögliche Sponsoren.
Bernhard arbeitet im Auftrag der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB), die die Federführung des Projekts übernommen hat. Weitere Träger sind der Schweizer Alpen-Club (SAC) und der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS). In den vier Regionen spannen sie mit lokalen Partnern zusammen.
Hohe Kosten
Insgesamt kostet der Versuch "AlpentälerBus" rund 800 000 Franken, wie Bernhard ausführte; 400 000 Franken kostet der Busbetrieb während zwei Jahren. Gehe man davon aus, dass rund 30 Prozent der Kosten durch Einnahmen aus dem Billettverkauf gedeckt würden, fehlten derzeit noch etwa 240 000 Franken.
Vorgesehen sind etwa zehn neue Buslinien. Bedient werden sie entweder von Postautos oder Fahrzeugen mit privaten Chauffeuren. Vorgesehen sind fixe Fahrpläne und Rufbus-Systemen. Die vier Pilotregionen wurden aus über 50 Vorschlägen des geografischen Instituts der Universität Zürich ausgewählt.
bsk (Quelle: sda)
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