Montag, 1. August 2005 / 12:54:21
Fahds Tod treibt Ölpreis in die Höhe
Frankfurt - Die Verunsicherung über die Erdöl-Versorgung nach dem Tod des saudiarabischen Königs Fahd hat den Ölpreis in die Höhe getrieben.
Doch die saudiarabische Ölpolitik dürfte unverändert bleiben.
Der weltgrösste Erdöl-Exporteur werde sich auch weiterhin um ein ausreichendes Angebot dieses wichtigen Rohstoffs und um stabile Preise bemühen, erfuhr die Nachrichtenagentur reuters aus den Kreisen.
Fahd war zuvor nach langer, schwerer Krankheit gestorben.
Der Preis der führenden US-Ölsorte Crude Light übersprang als Reaktion auf diese Nachricht die Marke von 61,23 Dollar je Barrel (159 Liter). Die führende Nordsee-Sorte Brent kostete bis zu 60,11 Dollar je Barrel.
Wieder über 54 Dollar
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) stieg derweil wieder über die Marke von 54 Dollar.
Am vergangenen Freitag kostete ein Barrel aus den OPEC-Fördergebieten im Durchschnitt 54,20 Dollar, das waren 1,07 Dollar mehr als am Tag davor.
"Der Tod König Fahds bringt Verunsicherung in die Märkte", sagte Stefan Schilbe, Chef-Volkswirt bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Der Ölpreis habe aber bereits schon in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt.
"Es wird sich daher erst in den nächsten Tagen herausstellen, ob das aktuelle Preisniveau gerechtfertigt ist."
Geben, was die Kunden wollen
Mit Blick auf Spekulationen zur Rohöl-Versorgung erfuhr reuters von einer Person aus der saudiarabischen Ölindustrie: "Saudi-Arabien wird seinen Kunden weiterhin geben, was diese wollen."
Wie es aus einer anderen saudiarabischen Quelle hiess, soll die bisherige Ölpolitik beibehalten werden.
Derzeit fördert das Land 9,5 Millionen Barrel pro Tag und hält Kapazitäten von 1,5 bis zwei Millionen bereit, um kurzfristige Versorgungsengpässe auszugleichen.
rr (Quelle: sda)
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