Sonntag, 31. Juli 2005 / 13:25:04
Sambia will Festgenommenen ausliefern
Lusaka - Der als mutmasslicher Hintermann der Selbstmordanschläge vom 7. Juli in London geltende Haroon Rashid Aswat wird von Sambia an Grossbritannien ausgeliefert.
Das gaben die Behörden des afrikanischen Landes bekannt.
Obwohl beide Länder kein Auslieferungsabkommen haben, unterzeichnete Innenminister Kalombo Mwansa eine entsprechende Anordnung. Der sambische Polizeichef Ephraim Mateyo erklärte, dass die britischen Behörden über die Festnahme des 30-Jährigen informiert worden seien.
Übergabe an Grossbritannien
Es gebe auch Kontakte zu den US-Vertretern von FBI und CIA. Es habe auch ein Auslieferungsgesuch der USA gegeben, aber nach längeren Beratungen sei entschieden worden, dass Aswat als britischer Staatsbürger an Grossbritannien übergeben werden müsse.
Aswat war nach Angaben der sambischen Polizei am 20. Juli in dem südafrikanischen Land festgenommen worden. Er war am 6. Juli von Simbabwe über den Grenzort Livingstone nahe der Victoria-Wasserfälle eingereist und anschliessend beschattet worden.
20 Telefonate mit den Attentätern
Nach US-Medienberichten wurden die Ermittler auf Aswat aufmerksam, weil er insgesamt 20 Telefonate mit den vier Selbstmord-Attentätern von London führte.
Die US-Bundespolizei FBI betrachtet Aswat einem Bericht der Londoner "Times" zufolge als "Schlüsselfigur" des Terrornetzwerks El Kaida.
pt (Quelle: sda)
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