Donnerstag, 14. Juli 2005 / 15:08:09
'Discovery'-Start am Samstag?
Cape Canaveral - Aus technischen Gründen wird die US-Raumfähre "Discovery" frühestens am Samstag ins All starten.
Die NASA brauche Zeit, um den Defekt eines Sensors zur Messung des Treibstoffs abklären zu können, sagte NASA-Vizedirektor Wayne Hale vor den Medien.
Der Countdown war wegen des defekten Sensors knapp zweieinhalb Stunden vor dem Starttermin abgebrochen worden. Hale sprach von einer "ungeklärten Anomalie". Der riesige mit nahezu zwei Millionen Litern Treibstoff gefüllte Tank wurde geleert, da einer der vier Sensoren, die den verbleibenden flüssigen Wasserstoff im externen Tank messe, nicht funktioniere.
Kritik von russischer Seite
"Man hätte auch mit diesem Fehler durchaus starten können", sagte der Roskosmos-Chef Anatoli Perminow in Moskau. Wenn einer von vier Treibstoffanzeigern ausfalle, "muss man wegen eines solchen Defekts nicht gleich in Panik verfallen".
Seit dem Absturz der US-Raumfähre "Columbia" und dem Startverbot für Shuttles liegt die Last der Transportflüge zur Internationalen Raumstation (ISS) allein auf russischen Schultern. Roskosmos hatte sich wiederholt darüber beklagt, diesen Aufwand weder technisch noch finanziell allein leisten zu können.
Weltraumexperten bezweifeln, dass bis zum neuen Starttermin am Samstag alle Probleme beseitigt sind. Ein späterer Starttermin sei für die russische Seite ungünstig, so Perminow: "Wir müssen bis zum Jahresende unseren Plan für die Entwicklung der ISS im Jahr 2006 abschliessen und das mit unseren ausländischen Partnern abstimmen".
rp (Quelle: sda)
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