Donnerstag, 14. Juli 2005 / 12:55:34
Sehr gute Noten aus den USA für WTT-Stelle der Universität Basel
Ein neuer Evaluationsbericht stellt der Stelle für Wissens- und Technologietransfer (WTT-Stelle) der Universität Basel ein hervorragendes Zeugnis aus. Unter die Lupe genommen wurde die WTT-Stelle durch Experten aus den USA von der Stanford-University und der University of California.
Ziel der vom Rektorat der Universität Basel in Auftrag gegebenen Evaluation war es festzustellen, wie gut der Technologietransfer an der WTT-Stelle der Universität Basel funktioniert, wie ihre Leistung im nationalen und internationalen Vergleich dasteht und wo Verbesserungspotential besteht. Verglichen wurden die Transferleistungen der WTT-Stelle in Basel mit jenen von WTT-Stellen an anderen Hochschulen in der Schweiz und der Stanford-University. Als Wiege von Genentech und Google gilt die Stanford-University weltweit als Pionierin des Technologietransfers und ihre WTT-Stelle als eine der erfahrensten und erfolgreichsten.
Gemäss dem Evaluationsbericht sticht insbesondere die Effizienz der WTT-Stelle in Basel hervor: Gemessen am Transferpotential der Universität, das durch die Anzahl der potentiellen Erfinder an der Universität Basel gekennzeichnet ist, erzielt die WTT-Stelle in Basel nicht nur die meisten Transferergebnisse in der Schweiz, sondern vergleichsweise auch mehr als die Stanford-University. «Gesamthaft entspricht der Transfererfolg jenem der besten US-amerikanischen WTT-Stellen» heisst es im Bericht.
Unternehmerischer Ansatz als Erfolgsfaktor
Zum Erfolg beigetragen hat gemäss der Evaluation der unternehmerische Ansatz des Technologietransfers in Basel. Die Universität hat die WTT-Aufgaben mit einem Leistungsauftrag ausgegliedert. Dadurch funktioniert die WTT-Stelle wie ein Unternehmen in der Universität und orientiert sich bezüglich Effizienz, Leistung und Ressourcenmanagement an entsprechenden Masstäben in der Privatwirtschaft. «Wir sehen mit diesem Bericht unseren leistungsorientierten Ansatz bestätigt», sagt Bruno Dalle Carbonare, Leiter der Basler WTT-Stelle. «Und wir haben erreicht, dass der Technologietransfer in der Schweiz - auch im internationalen Vergleich - gut dasteht.»
Der Erfolg des Basler-Modells für Technologietransfer hat sich entsprechend auch bereits international herumgesprochen. Die WTT-Stelle erhält zunehmend Anfragen aus dem Ausland, ihre Erfolgsfaktoren, Organisation, und Vorgehensweise vorzustellen.
2004: 400 Projekte betreut
Auch im siebten Jahr hielt der Trend der stetigen Zunahme der durch die WTT-Stelle betreuten Institutionen und Projekte an. Neben der Universität Basel und dem Universitätsspital Basel lassen auch die künftige Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), bestehend aus der bisherigen Fachhochschule beider Basel (FHBB), der Fachhochschule Aargau (FHA) und der Fachhochschule Solothurn (FHSO), ihren Wissens- und Technologietransfer ganz oder teilweise durch die WTT-Stelle der Universität Basel betreuen.
Insgesamt wurden 2004 durch die WTT-Stelle rund 400 Projekte betreut; davon wurden 200 Projekte neu angelegt und 200 pendente Projekte aus den Jahren 1998 bis 2003 weiterhin bearbeitet. Auch bei den Patenten brachte das Jahr 2004 eine markante Steigerung: 29 Erfindungsmeldungen sind neu an der WTT-Stelle eingegangen. Dementsprechend verdoppelte sich die Anzahl zu verwaltenden aktiven Patentfamilien von 23 im Jahr 2003 auf 49 im Jahr 2004. Durch Änderung der Anmeldestrategie und durch neue innovative Lösungen bei der Verwaltung der Patente konnten die Ausgaben an Patentkosten pro aktive Patentfamilie massiv gesenkt werden.
Der Totalbetrag des Vertragswerts der durch die WTT-Stelle behandelten Verträge in 2004 betrug 192 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr nahm damit das Vertragsvolumen um über 50% bzw. 66 Millionen Franken zu. Für die Universität Basel als Vertragspartner wurden drei Viertel des totalen Vertragswertes abgeschlossen, ein Viertel entfiel auf das Universitätsspital Basel, die Fachhochschule beider Basel und weiteren Institutionen.
WTT
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Links zum Artikel:
Wissens- und Technologietransfer Uni Basel und FHBB
Stanford University
FHBB Fachhochschule beider Basel Nordwestschweiz
FHSO Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz
FHA Fachhochschule Aargau Nordwestschweiz
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