Dienstag, 12. Juli 2005 / 18:08:42
Festnahmen im Zusammenhang mit Anschlägen
London - Bei der Fahndung nach den Drahtziehern der Bombenanschläge von London hat die Polizei erste durchschlagende Erfolge erzielt.
Ein Verdächtiger wurde bei Razzien festgenommen. Die Attentäter starben laut Medienberichten möglicherweise bei ihrer Tat. Der Verhaftete sei im nordenglischen Kreis West Yorkshire in Gewahrsam genommen worden, sagte der Chef der Londoner Terrorabwehr, Peter Clarke, vor den Medien. Die Polizei hatte zuvor mehrere Häuser in der Stadt Leeds durchsucht.
Für die Aufenthaltsorte von vier Männern vor den Anschlägen interessiere man sich besonders, sagte Clarke. Drei von ihnen stammten aus West Yorkshire. Es gebe Hinweise darauf, dass mindestens einer der drei bei einem der Anschläge auf die U-Bahnen getötet worden sei. Das zeigten gerichtsmedizinische und andere Hinweise.
Gemeinsam mit dem Zug in die Stadt
Die vier mutmasslichen Attentäter seien am Morgen der Anschläge gemeinsam mit dem Zug nach London gefahren, sagte Clarke weiter. Es gebe Aufnahmen von Überwachungskameras, die am Donnerstagmorgen vor den Anschlägen alle vier gemeinsam im Londoner Bahnhof King´s Cross zeigten. Dann hätten sie sich getrennt.
Auf die Spur der Männer sei man durch einen Anruf der Familie eines der Attentäter gekommen, die ihren Sohn kurz nach den Anschlägen als vermisst gemeldet hatte. Ausserdem seien mehrere Gegenstände, die den Verdächtigen gehörten, in den zerstörten U-Bahnen und dem zerstörten Bus gefunden worden, hiess es weiter.
Wurden wirlklich alle getötet?
"Wir versuchen herauszufinden, wo sie sich vergangene Woche vor den Anschlägen aufgehalten haben", sagte Clarke. "Genauer gesagt wollen wir feststellen, ob sie alle bei den Explosionen getötet wurden." Der Sender Sky TV hatte zuvor unter Berufung auf Polizeikreise berichtet, alle vier Attentäter seien bei den Detonationen getötet worden.
Bei den drei Bombenexplosionen in der Londoner U-Bahn und einer vierten in einem Bus waren am Donnerstag mindestens 52 Menschen getötet und weitere 700 verletzt worden. Polizei und Rettungskräfte suchten in den zerstörten U-Bahnzügen und einem Bus weiter nach Hinweisen auf die Täter.
rr (Quelle: sda)
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