Freitag, 8. Juli 2005 / 08:51:29
US-Ärzte nicht an Misshandlungen beteiligt
Washington - Das US-Verteidigungsministerium hat Vorwürfe zurückgewiesen, Militärärzte hätten bei der mutmasslichen Misshandlung von inhaftierten Terrorverdächtigen im Ausland geholfen.
Beweise hierfür seien nicht gefunden worden. Rund eintausend Ärzte, Krankenschwestern und andere Helfer seien befragt worden, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag bei der Vorstellung eines Untersuchungsberichts der US-Armee.
Sie hätten sich im Allgemeinen an die bestehenden Vorschriften gehalten. Der Sprecher räumte jedoch ein, dass während der fünf Monate dauernden Untersuchung keine Vertreter des Roten Kreuzes oder Häftlinge befragt wurden.
Vorwurf: Totenscheine gefälscht
Die Vorwürfe der Komplizenschaft bei Misshandlungen in Kuba, im Irak und in Afghanistan wurden zum ersten Mal im vergangenen Jahr in der britischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht.
In dem Artikel wurde einigen US-Ärzten vorgeworfen, Totenscheine gefälscht zu haben, um den gewaltsamen Tod von Häftlingen zu vertuschen. Ausserdem hätten sie Beweise für das Schlagen von Häftlingen beseitigt.
rp (Quelle: sda)
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