Freitag, 1. Juli 2005 / 07:15:45
Shuttle startet am 13. Juli ins All
Washington - Zweieinhalb Jahre nach dem Absturz der Raumfähre "Columbia" wird am 13. Juli erstmals wieder ein Spaceshuttle starten.
"Jeder Flug ist riskant, aber wir haben alles getan, was wir nach derzeitigem Wissensstand tun können, um das Risiko zu reduzieren", sagte der Direktor der US-Weltraumbehörde NASA, Michael Griffin, in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida.
Bei dem tödlichen Unglück der "Columbia" waren am 1. Februar 2003 alle sieben Astronauten ums Leben gekommen. Damals hatte 82 Sekunden nach dem Start ein abgefallenes Stück Isolierschaum die Hitzekacheln am linken Flügel so stark beschädigt, dass das Shuttle nach Wiedereintritt in die Atmosphäre auseinander brach. Laut Griffin sind alle Probleme, die zu dem Absturz führten, behoben worden.
Sieben Astronauten fliegen ins All
An Bord der Raumfähre "Discovery" werden unter Kommandantin Eileen Collins am Nachmittag des 13. Juli insgesamt sieben Astronauten zur internationalen Raumstation ISS fliegen. Während des zwölf Tage langen Einsatzes sollen sie 15 Tonnen des lang erwarteten Nachschubs sowie Ersatzteile zur Raumstation bringen.
Insgesamt sind drei Weltraumspaziergänge vorgesehen. Bei einem soll nach NASA-Angaben das Gyroskop - ein Messgerät zum Nachweis der Achsendrehung der Erde - der Raumstation ausgewechselt werden.
114. Start eines Spaceshuttles
Die Astronauten wollen ausserdem neue Sicherheitsstandards testen. Dazu gehört, dass während des Fluges der Hitzeschild untersucht und neue Reparaturmethoden für defekte Hitzekacheln ausprobiert werden.
Es handelt sich um den 114. Start eines Spaceshuttles und um den 31. Flug der Raumfähre "Discovery" seit ihrem Erstflug am 30. August 1984.
Die NASA wird damit ihren ersten Schritt zur Rückkehr zur bemannten Raumfahrt absolvieren. Langfristiges Ziel bleiben Flüge von Astronauten zum Mond und zum Nachbarplaneten Mars.
rp (Quelle: sda)
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