Samstag, 25. Juni 2005 / 21:16:30
Putin verspricht besseres Klima für Investitionen
ST. Petersburg - Der wegen der Zerschlagung des Ölkonzerns Jukos in die Kritik geratene russische Präsident Wladimir Putin hat Firmenchefs aus den USA die Aufhellung des Investitionsklimas in seinem Land zugesichert.
"Wir werden weiter daran arbeiten, das Investitionsklima in Russland zu verbessern", erklärte Putin in Sankt Petersburg. Er traf Spitzenmanager des Finanzkonzerns Citigroup, des Ölkonzerns ConocoPhillips, des Aluminium-Erzeugers Alcoa und des Computergiganten IBM. Er vermied es aber, den Namen Jukos zu erwähnen.
Putin versprach zudem, die oftmals kritisierte russische Justiz und das Bankensystem zu verbessern. Damit solle ausländischen Investoren der Zugang zu den am stärksten abgeschotteten russischen Wirtschaftszweigen erleichtert werden.
Definierte Regeln festlegen
"Wir werden wohl definierte Regeln für ausländische Partner festlegen, die in Sektoren investieren wollen, für die wegen Fragen der nationalen Sicherheit Beschränkungen bestehen", sagte er. Darüber hinaus wolle Russland die Eigentumsrechte, einschliesslich geistigen Eigentums, stärken und verteidigen.
Das Vertrauen vieler internationaler Investoren hatte durch das Vorgehen der russischen Regierung gegen den Ölkonzern Jukos grossen Schaden genommen. Beobachter werteten die Zerschlagung des Konzerns und die Inhaftierung ihres Gründers und Chefs Michail Chodorkowski als Bestrafung für dessen politische Ambitionen.
Im Bemühen, ausländischen Konzernen Geschäfte in Russland wieder schmackhaft zu machen, will Putin am Sonntag mit den Spitzen deutscher Konzerne zusammenkommen. Dazu zählen Siemens, E.ON-Ruhrgas, ThyssenKrupp und EADS.
kst (Quelle: sda)
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